Tesla-Vorstand stimmt Kaufvertrag für Gelände in Grünheide zu

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Die Ansiedlung der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide kommt einen entscheidenden Schritt voran: Der Vorstand von Tesla hat dem Kaufvertrag mit dem Land Brandenburg zum Erwerb des rund 300 Hektar großen Grundstücks zugestimmt. Vor Ort gab es am Wochenende Demonstrationen – pro und contra Gigafactory.

Der Finanzausschuss des Brandenburger Landtags hatte den Kaufvertrag bereits vor einigen Tagen gebilligt. Daran hatte es aber Kritik gegeben, da Tesla dem Dokument zufolge nur rund 41 Millionen Euro für das Gelände zahlen wird. Das ist deutlich weniger als für den Grund in einem nahe gelegenen Industriegebiet aufgerufen wird – dort ist das Gelände allerdings bereits erschlossen und mit Straßen, Strom- und Wasserleitungen versehen. Tesla erwirbt jedoch nicht erschlossenes Bauland.

Endgültig ist der Kaufpreis aber noch nicht: Die rund 41 Millionen Euro stammen aus einer Schätzung des Landesbetrieb Forst, ein unabhängiges Gutachten steht noch aus. Auf dessen Basis soll der endgültige Kaufpreis kalkuliert werden – sofern es zu einem abweichenden Grundstückswert kommt.

In der Gigafactory 4, die dort entstehen soll, sollen ab Mitte 2021 das Model Y und später auch das Model 3 gefertigt werden. In der ersten Ausbaustufe sind 150.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant, später bis zu 500.000 Fahrzeuge. Möglich ist auch eine eigene Batteriezell-Produktion vor Ort – in der ersten Stufe verzichtet Tesla aber darauf und wird in Grünheide nur zugekaufte Zellen zu einbaufertigen Packs montieren.

Angesichts der Tesla-Pläne sind die Bürger vor Ort gespalten – am Wochenende gab es von beiden Seiten organisierte Demonstrationen. In Grünheide protestierten am Samstag laut Polizeiangaben rund 200 Menschen gegen die Rodung des Waldes auf dem Gelände – allerdings handelt es sich nicht um offiziell deklarierten Wald, sondern um eine ausgewiesene Industriefläche. Am Sonntag kamen laut der Polizei rund 80 Menschen zu einem Waldspaziergang in der Nähe des Geländes zusammen, um gegen die Tesla-Ansiedlung zu protestieren.

In Grünheide selbst kamen am Samstag auch Befürworter der Tesla-Fabrik zusammen – laut der Polizei 30 Teilnehmer, laut den Veranstaltern 50. Sie warben für „Gestalten statt verhindern“, während die Gegner der Fabrik unter anderem „Keine Großfabrik im Wald“ auf ihren Plakaten stehen hatten. Vielen Gegnern geht die geplante Fabrik-Ansiedlung auch zu schnell, wie mehreren Berichten zu entnehmen war. Es gibt aber auch Bedenken hinsichtlich der Trinkwasserversorgung, da die geplante Fabrik in einer Trinkwasserschutzzone errichtet werden soll.
automobilwoche.de, spiegel.de, brandenburg.de, teslamag.de (Proteste), tagesspiegel.de (Proteste)

3 Kommentare

zu „Tesla-Vorstand stimmt Kaufvertrag für Gelände in Grünheide zu“
Jürgen Degen
21.01.2020 um 08:45
Hat den keiner Tesla erklärt wie in Deutschland ein "Baugenehmigungsverfahren" abläuft ? Das wird nichts mit dieser Factory, sie bleibt im Behördendschungel stecken, begleitet von Protesten und immer wieder neuen Forderungen der selben . Die deutsche Automobilindustrie wird auch noch Ihr Scherflein dazu beitragen.Trotzdem es bleibt spannend
Frank Z
21.01.2020 um 10:36
Das glauben Sie ernsthaft? Dass sich Elon Musk nicht bereits die besten Juristen/Informanten/sonstwas zugelegt hat bzw. nicht sowieso schon hat, die das alles zügig regeln? Bei einem Namen wie Tesla wird dort einiges schneller gehen, da können Sie von ausgehen.
Ingrid Ullmann-Bammer
14.05.2021 um 08:23
TESLA hat Visionen verwirklicht. Selbstfahrend ganz sicher. Sharing ganz sicher.Das Elektroauto wird sich weiter entwickeln. Das nächste Auto wird mit einer Farbe oder Lackierung überzogen sein um so das Sonnenlicht zu speichern und es direkt an die Batterie weiter zu geben. Elon Musk hat Zukunft gestaltet und somit auch meine Ideen erfüllt.

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