VW plant neues Innovationszentrum in den USA
Volkswagen kooperiert mit der University of Tennessee und dem Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums, um sein erstes Innovationszentrum in Nordamerika zu errichten. An dem „Innovation Hub“ soll unter anderem an der Elektrifizierung geforscht werden.
Die ersten Arbeiten werden sich auf die Entwicklung leichterer Fahrzeugkomponenten aus Verbundwerkstoffen, die Elektrifizierung von Fahrzeugen und andere Innovationen im Automobilbereich konzentrieren, wie aus einer Mitteilung der Nordamerika-Tochter des Autobauers hervorgeht. Das Zentrum soll in Knoxville, Tennessee, entstehen, knapp zwei Autostunden nordöstlich des VW-Werks in Chattanooga.
Dort sollen unter anderem Doktoranden unterstützt werden. Die Universität und Volkswagen haben nach eigenen Angaben ein MBA-Programm entwickelt, mit dessen Hilfe Volkswagen-Mitarbeiter ihren Abschluss im Werk oder auf dem Campus machen können. Am Institute for Advanced Composites Manufacturing Innovation, das von der Universität und dem Energieministerium gegründet wurde, sei etwa von VW-Mitarbeitern eine Heckklappe aus Verbundwerkstoffen entwickelt worden, die 35 Prozent leichter ist. Konkrete Forschungen rund um E-Antriebe werden aber noch nicht genannt.
Mit dem Innovationszentrum will VW seinen „technischen Fußabdruck“ in Nordamerika vergrößern, wie Wolfgang Demmelbauer-Ebner, Executive Vice President und Chief Engineering Officer von Volkswagen Group of America, es ausdrückt. „Dieser Hub ist zusammen mit anderen Forschungseinrichtungen ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsbemühungen von Volkswagen und kann auch direkt zu Fahrzeugen in Nordamerika beitragen“, so der Manager. Ähnliche Innovationszentren unterhält der Konzern in Belmont (Kalifornien), Wolfsburg, Peking, Barcelona, Tel Aviv und Tokio.
VW hatte im Jahr 2011 das Fahrzeugwerk in Chattanooga eröffnet, seit Herbst wird der Standort auch für die Produktion von Elektroautos auf MEB-Basis vorbereitet. In diesem Zuge sollen dort 1.000 weitere Arbeitsplätze entstehen. Künftig soll dort ein E-SUV der ID.-Reihe vom Band laufen. Aktuell werden dort die US-Version des Passat sowie die vor Nordamerika gedachten SUV-Modelle Atlas und Atlas Cross gefertigt.
apnews.com, vw.com, utk.edu
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