ZF und Torqeedo kooperieren bei E-Schiffen
Torqeedo und ZF haben eine Zusammenarbeit rund um E-Mobilitätssysteme für Segelyachten und Passagierschiffe vereinbart. Konkret sollen die lenkbaren Segelantriebe von ZF in das Elektroantriebssystem Deep Blue von Torqeedo integriert werden.
Die Unternehmen planen, ihre ersten Produkte bis Ende dieses Jahres auf den Markt zu bringen. Ein Beispiel: In Segelyachten mit bis zu 36 Metern Länge soll der Dieselgererator nur noch als Reserveaggregat dienen. Während des Segelns soll der steuerbare ZF-Antrieb als Generator genutzt werden, der Strom wird dann in den Torqeedo-Batterien gespeichert und durch das Deep-Blue-System verwaltet – etwa für den E-Antrieb beim Einlaufen/Manövrieren oder die Stromversorgung an Bord. Das ZF-System gibt es mit 50 oder 100 kW Antriebsleistung, die mögliche Generatorleistung wird in der Mitteilung nicht genannt.
In einem anderen Teil der Zusammenarbeit sollen städtische Fähren und Wassertaxis elektrifiziert werden. Die „Klimaauswirkungen des Betriebs“ für solche Boote und Schiffe sollen um 30 bis 90 Prozent reduziert, lokale Schadstoffemissionen wie Feinstaub vollständig vermieden werden. Zudem sollen die Gesamtkosten für den Betrieb sinken – einen Wert nennen die beiden Unternehmen hier aber nicht.
„Segelyachten, Wassertaxis und Fähren sind Segmente der Schifffahrt, für die es zwingende Gründe für die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf sauberere elektrische Lösungen gibt“, sagt Torqeedo-CEO und Mitgründer Christoph Ballin. Laut Federico Decio, Vice President ZF Marine Pleasure Craft, ZF Friedrichshafen AG, baue das Unternehmen sein Portfolio an umweltfreundlichen Schiffsantrieben aus, weil „die Strategie der ZF Group […] den Umstieg auf Elektromobilität in allen Marktsegmenten“ unterstütze.
torqeedo.com
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