Norwegen: Fünf Elektrofähren für die Region um Oslo
Auf dem Oslofjord, an dessen nördlichem Ende die norwegische Hauptstadt Oslo liegt, werden bis zum Jahr 2022 fünf Elektrofähren in Betrieb gehen – die ersten davon bereits 2021. Den Auftrag zum Betrieb der E-Fähren hat die Verkehrsbehörde Ruter dem norwegischen Anbieter Boreal Sjø erteilt.
Boreal Sjø hatte sich in einer Ausschreibung gegen vier Mitbewerber durchgesetzt. Der Vertrag zwischen dem Unternehmen und der Norwegens öffentlicher Verkehrsbehörde zum Betrieb der Elektro-Fähren läuft bis 2034. Gebaut werden die Schiffe von der norwegischen Firma Multi Maritime, die die erste Auslieferung für Winter 2021/22 in Aussicht stellt. Bis spätestens Sommer 2022 sollen alle fünf E-Fähren den Betrieb aufnehmen.
Technische Details zum E-Antrieb der Schiffe nennt Boreal Sjø noch nicht. Klar ist bisher, dass sie die je 35 Meter langen und acht Meter breiten Fähren 350 Passagiere transportieren können. Zum Vergleich: Die aktuellen Fähren haben eine Kapazität von 236 Passagieren. Außerdem werden die Fähren über einen Dieselmotor an Bord verfügen, der allerdings nur als Notfallhaken betrachtet wird.
Pendeln wird das neue Quintett auf der stark frequentierten Strecken zwischen dem Pier am Osloer Rathaus und den Oslofjordinseln. Die Strecke ist vor allem in den Sommermonaten bei Einheimischen und Touristen beliebt.
Hintergrund der vielen für Norwegen geplanten E-Fähren ist das Vorhaben der Regierung, die erste Null-Emissionen-Zone zu Wasser schaffen zu wollen. Jegliche CO2-Emissionen in den Welterbe-Fjorden sollen „so schnell wie technisch möglich und spätestens 2026“ unterbunden werden.
lifeinnorway.net, ferryshippingnews.com, boreal.no (auf Norwegisch)
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