Medienbericht: Kürzt Mercedes die EQC-Ziele?
Daimler soll laut einem Bericht die Absatzziele des Mercedes EQC für 2020 stark gekürzt haben – vor allem wegen knapper Batterien. Der Konzern dementiert und hält an den ursprünglichen Plänen fest.
Wie das „Manager Magazin“ unter Berufung auf nicht näher genannte Insider schreibt, soll Daimler in diesem Jahr nur mit einem Absatz von rund 30.000 EQC planen – anstelle der eigentlich kalkulierten 50.000 bis 60.000 Einheiten. Der Grund ist, dass Daimler nicht genügend Batterien für das E-SUV bauen kann, weil wiederum LG Chem nicht genügend Zellen liefere.
Intern soll Daimler-Chef Ola Källenius den „Elektronotstand“ ausgerufen haben, angeblich soll Produktionschef Jörg Burzer täglich über die Batteriefertigung berichten. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters dementierte der Konzern aber die Insider-Infos aus dem Magazinbericht. Die Produktionspläne für 2020 hätten sich nicht geändert, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Autobauers. Gegenüber electrive.net präzisierte eine Mercedes-Sprecherin: „Die Produktionsplanung für 2020 ist nicht zurückgenommen worden. Wir planen nach wie vor mit rund 50.000 Einheiten EQC in der Produktion für dieses Jahr und haben dafür bei verschiedenen Lieferanten entsprechend Zellen eingekauft.“
Berichte über knappe Batterien bei Mercedes und auch rund um die Markteinführung des Audi e-tron quattro gab es immer wieder. Ende 2019 hatte Daimler sogar den für Anfang 2020 geplanten US-Start des EQC um ein Jahr verschoben – um „zuerst die wachsende Kundennachfrage nach dem EQC in Europa“ zu bedienen. Wahrscheinlich ist aber auch, dass die Stuttgarter wegen der strengen CO2-Ziele der EU die wenigen vorhandenen Batterien zunächst in Europa einsetzen will.
manager-magazin.de (Paywall), handelsblatt.com
2 Kommentare