Hyundai Kona Elektro wird ab März auch in Tschechien gebaut
Hyundai hat eine „drastische“ Reduzierung der Lieferzeiten für den Kona Electric in Europa angekündigt. Ab März wird der koreanische Autobauer das Elektromodell auch in seinem tschechischen Werk produzieren.
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Hyundai bestätigt damit frühere Gerüchte. Zusätzlich zu der Europa-Produktion soll die Fertigung im südkoreanischen Ulsan gesteigert werden. In Summe verspricht Hyundai eine Verdreifachung der Verfügbarkeit seines Kona Electric (in Deutschland als Kona Elektro bezeichnet) für Kunden in Europa. Die erhöhte Kapazität soll nun „mit der steigenden Nachfrage Schritt halten“, da diese seit dem Verkaufsstart im Jahr 2018 die Erwartungen übertroffen habe.
„Wir hören unseren Kunden zu und haben diese Entscheidung getroffen, um der wachsenden Nachfrage nach unseren Elektrofahrzeugen gerecht zu werden“, sagt Dong Woo Choi, Präsident und CEO von Hyundai Motor Europe. „Da immer mehr Menschen sich Sorgen über die Auswirkungen ihrer Fahrzeugwahl auf die Umwelt machen, sehen wir ein großes Potenzial für Elektrofahrzeuge auf dem europäischen Markt.“
Die geplanten Produktionszahlen für Ulsan nennt Hyundai in der Mitteilung aber nicht, auch die genauen Pläne oder das geplante Tempo des Produktionsanlaufs in Tschechien sind nicht bekannt. Es ist ebenso unklar, ob die neue Fertigung in Europa auch Einfluss auf die Verkaufspreise des Kona Elektro haben wird. Von Hyundai Motor Manufacturing Czech werden unter anderem die i30-Kompaktwagen gebaut. 2008 lief dort die Produktion an, 2019 wurde das dreimillionste Fahrzeug gebaut – bisher war aber noch kein Batterie-elektrisches Fahrzeug dabei.
Zur geplanten Zuliefer-Kette vor Ort macht Hyundai ebenfalls keine Angaben. Bekannt ist, dass in den in Ulsan gefertigten Kona Elektro Batteriezellen von LG Chem verbaut werden, in der China-Version werden Zellen von CATL aufgebaut. Der koreanische Lieferant LG Chem fertigt zwar auch in Polen Batteriezellen, die dortige Fertigung gilt wegen Anlaufschwierigkeiten neuer Produktionstechnologien als einer der Gründe, warum etwa Audi beim e-tron seine Stückzahlen nicht wie geplant steigern kann.
Nur eine Zahl mit sehr vagen Aussagen zum Kona nennt Hyundai: Im Jahr 2020 will der koreanische Hersteller „über 80.000 emissionsfreie Fahrzeuge“ an europäische Kunden liefern. Dazu gehören neben dem Kona Elektro auch der Ioniq Elektro und das Brennstoffzellen-Modell Nexo.
Update 27.02.2020: Inzwischen hat Hyundai auch eine konkretere Produktionsplanung für den Kona Elektro aus Nosovice veröffentlicht. Das Werk plane, im ersten Jahr 30.000 Elektrofahrzeuge zu produzieren, so der Hersteller in einer weiteren Mitteilung. Die Batterien für das erste Elektro-Modell aus dem tschechischen Werk sollen ebenfalls aus Europa kommen, der Zulieferer wird allerdings nicht genannt. Die Umrüstarbeiten seien inzwischen abgeschlossen, so Hyundai. Unter anderem wurden die Stanz- und Schweißwerkzeuge für den Kona angepasst. Auch in der Lackiererei wurde umgebaut: Der Kona Elektro ist das erste Modell des Werks, das mit einem Dach in einer anderen Farbe angeboten wird.
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