UPS bestellt 10.000 E-Transporter von Arrival
Nach Hyundai-Kia hat nun auch der Logistik-Riese UPS in den britischen Elektrofahrzeug-Entwickler Arrival investiert und bestellt zudem 10.000 Elektro-Transporter. Diese sollen von 2020 bis 2024 in Europa und Nordamerika eingeführt werden.
Die Vereinbarung sieht laut Arrival zudem eine Option auf weitere 10.000 E-Transporter vor. Insgesamt ist von einem Auftragsvolumen von mehr als 440 Millionen Dollar die Rede.
Nicht bekannt ist jedoch die Summe, mit der sich der Risikokapital-Ableger von UPS bei dem britischen Hersteller eingekauft hat. Erst vor wenigen Wochen hatte sich Hyundai-Kia mit 100 Millionen Euro an Arrival beteiligt, hier geht es aber primär um Ridehailing- bzw. Shuttlefahrzeuge.
Was die geplanten Fahrzeuge für Hyundai-Kia und UPS eint, ist die eigene Skateboard-Plattfrom, die Arrival samt eigener Software-Architektur entwickelt hat. Die UPS-Fahrzeuge sollen nach den Spezifikationen des Logistik-Riesen angepasst werden – dabei soll es offenbar auch verschiedene Varianten geben. Auf der Plattform seien maßgeschneiderte Fahrzeuge jeglicher Art, Größe und Form herstellbar, so Arrival. Zudem soll es möglich sein, die Fahrzeuge in Mikrofabriken zu fertigen, die „schnell in der Nähe von Nachfragegebieten auf der ganzen Welt eingesetzt werden können“.
Technische Daten nennt Arrival noch nicht. Das Unternehmen behauptet aber, es werde herkömmliche Lieferwagen „in Bezug auf Kosten, Design und Effizienz übertreffen und 50% der Betriebskosten für Flottenbesitzer einsparen“.
Auf den ersten Renderings der UPS-Fahrzeuge ist noch eine herkömmliche Fahrerkabine mit Lenkrad zu sehen, es wird sich also um vollelektrische, aber keine autonomen Lieferwagen handeln. Elemente wie die Außenspiegel fehlen aber – zumindest diese wurden offenbar durch Sensoren und Kameras ersetzt.
UPS und Arrival arbeiten bereits seit 2016 zusammen, die aktuelle Bestellung ist aber die erste in größerem Maßstab. Bereits bei dem Einstieg des koreanischen Konzerns vor wenigen Wochen gab Arrival an, Pilotprojekte mit mehreren Logistikunternehmen in Europa durchzuführen, bei denen mit dieser Technologie hergestellte Transporter zum Einsatz kommen. Laut Arrival-CEO Denis Sverdlov hätten diese Tests wertvolle Erkenntnisse darüber geliefert, „wie elektrische Lieferwagen im Straßenverkehr eingesetzt werden und wie sie für Fahrer optimiert werden können“.
Mit dem Kauf von spezialisierten E-Lieferwagen ist UPS nicht alleine: Im vergangenen Jahr hat Amazon für seinen Lieferdienst Fahrzeuge bei Rivian bestellt. Diese sollen auf der Skateboard-Architektur des US-Startups aufbauen, werden aber optisch nichts mit den bisher gezeigten SUV- und Pickup-Modellen gemeinsam haben.
carscoops.com, autocar.co.uk, ups.com, arrival.com
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