Tesla: Mehr Reichweite für Model S und X?
Tesla verbessert auch bei seinen vermeintlich „alten“ 18650-er Batteriezellen kontinuierlich die Chemie, wie Elon Musk im Rahmen der Telefonkonferenz zu den jüngsten Geschäftszahlen erklärte. Auch das Model Y soll mit einer Akkuladung weiter kommen als zunächst angekündigt.
Ein Wechsel auf den neueren Zelltyp 2170, der im Model 3 und Model Y eingesetzt wird, ist für das Model S und Model X aber nicht geplant – laut Musk soll das auf absehbare Zeit so bleiben. Mit diesen Zahlen gibt Tesla lediglich die Maße der Rundzellen an – 18650-er Zellen haben einen Durchmesser von 18 Millimetern und sind 65 Millimeter lang, die neuen 2170-er Zellen kommen auf 21 Millimeter Durchmesser und 70 Millimeter Länge.
Auf die direkte Frage in der Telefonkonferenz, wann das Model S und X auf die 2170-Zellen umgestellt würden, antwortete Musk: „Tatsächlich hat sich die Kernchemie in der 18650-Zelle im Laufe der Jahre um ein Vielfaches verbessert. Es ist also wirklich nur ein Formfaktor im Gegensatz zu einer Kerntechnologie. Ich denke, wir sind ziemlich zufrieden mit dem Energiegehalt der Zelle und der Effizienzsteigerung des Fahrzeugs.“
Die tatsächliche Reichweite des Model S und Model X liege inzwischen über den offiziellen Angaben, da die EPA-Werte noch nicht aktualisiert wurden. Aktuell kommt das Model S mit der größten Reichweite auf einen EPA-Wert von 373 Meilen. Wie Musk jetzt andeutet, soll die Reichweite inzwischen näher an 380 Meilen liegen, was rund 610 Kilometern entspricht.
Der nächste Schritt ist auch schon vorgezeichnet: Das Model S werde in naher Zukunft sogar eine Reichweite von 400 Meilen (644 km) schaffen, so Musk. Dabei dürfte es sich um das für Ende des Jahres angekündigte „Plaid“-Modell mit neuem Antriebsstrang (aus drei E-Motoren) handeln, das nochmals effizienter werden soll. Medienberichte, wonach ein Batterie-Update von bis zu 200 kWh Kapazität beim Model S und X anstehe, bestätigte Musk aber nicht.
Aber auch beim neuen Model Y gibt es schon eine Änderung der Reichweite: „Aufgrund des kontinuierlichen technischen Fortschritts des Allradantriebs im Modell Y konnten wir die maximale EPA-Reichweite im Vergleich zu unserer vorherigen Schätzung von 280 Meilen auf 315 Meilen erhöhen“, gab Tesla im Rahmen der Quartalsergebnisse bekannt. Das wäre ein Anstieg von 450 auf 507 Kilometer.
Dass die Reichweite vor allem auf die Effizienz des Antriebs zurückzuführen sei, will Tesla mit einer Grafik belegen: Das Model Y soll demnach mit einer Kilowattstunde Strom 4,1 Meilen (ca. 6,6 Kilometer) weit fahren können. Bei bereits erhältlichen E-SUV wie dem Jaguar I-Pace, Mercedes EQC (noch nicht in den USA erhältlich), dem Audi e-tron und auch dem neuen Ford Mustang Mach-E nennt Tesla nur Werte zwischen 2,4 und 2,8 Meilen pro Kilowattstunde.
electrek.co, greencarreports.com, ir.tesla.com (Model Y, Seite 8)
6 Kommentare