ChargePal: Mobile Laderoboter als Tankwarte für E-Autos
Mobile Laderoboter mit integrierter Batterie zu bauen, die mehrere Elektroautos nacheinander bedienen können, ohne dass diese direkt neben Ladesäulen parken müssen, ist das Ziel des Projektes „ChargePal“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“.
Während der bevorstehenden Expansionsphase der Elektromobilität wird es voraussichtlich zu Engpässen beim Laden von Elektrofahrzeugen kommen. Denn es ist absehbar, dass deren Absatz schneller steigen wird, als der oft langwierige Aufbau von Ladeinfrastruktur vorankommt. Diese Engpässe können zu Akzeptanzdefiziten führen, die dem Erfolg der Elektromobilität abträglich sind. Um dem entgegenzuwirken, verfolgt das Projekt ChargePal (Ladekumpel) eine Strategie, die eine wesentlich effizientere Auslastung der vorhandenen Ladeinfrastruktur verspricht.
Im Zentrum dieser Strategie stehen autonom mobile DC-Laderoboter mit integrierten Hochleistungsbatterien. Sie sollen in regelmäßigem Turnus am Wechselstrom-Anschluss eines Smart Grids aufgeladen werden, um dann jeweils mehrere Elektrofahrzeuge nacheinander mit Strom zu versorgen, ohne dass diese neben einer Ladesäule parken müssten. Mit relativ geringen AC-seitigen Leistungen sollen auf diese Art DC-Ladeleistungen von bis zu 60 kW realisiert werden. Im Roboter-to-Grid-Modus (R2G) sollen die mobilen Hochleistungslader zudem intelligent ins Netz eingebunden werden. Die Verwirklichung dieser Strategie lässt erhebliche Kostenvorteile und Zeitgewinne erwarten. Laderoboter-Flotten wären schnell und einfach aufzuskalieren.
ChargePal knüpft unter der Konsortialführung des Planungsbüros Koenzen einerseits an Ergebnisse der beiden lokSMART-Projekte an und baut andererseits auf dem bestehenden Roboterbasismodell unter Nutzung der bestehenden bauseitigen Installation des Konsortialpartners Klose & Oechsle auf. Zusammen mit der Hochschule Osnabrück haben beide Unternehmen drei Evolutionsschritte für die „Roboter-E-Tankwarte“ geplant. Zunächst werden sie die Roboter auf den CCS-Ladestandard einstellen, dann deren Hardware auf Bidirektionalität (R2G) ausrichten und schließlich deren Software auf Schwarmfähigkeit programmieren. Jeder dieser Evolutionsschritte wiederum wird in drei Testreihen in unterschiedlichen Umgebungen auf seine praktische Anwendbarkeit hin geprüft.
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