GM: Erstes Modell der neuen E-Plattform wird ein Cadillac

Das erste Modell, das auf der neuen Plattform für Elektrofahrzeuge von General Motors aufbaut, wird ein Crossover von Cadillac sein. Das teilte GM nun im Rahmen seines Capital Markets Day mit. Präsentiert werden soll das erste Elektro-Modell von Cadillac im April.

Mit diesem Datum wird eine Premiere auf oder kurz vor der New York Motor Show wahrscheinlich. Auf das E-SUV von Cadillac soll dann der Hummer EV folgen, der Ende Januar bestätigt wurde. Cadillac wurde bereits länger als erster Kandidat für die neu entwickelte GM-Plattform BEV3 genannt, es wurde sogar bereits vor über einem Jahr ein Teaserbild des E-Crossovers veröffentlicht.

Damals hatte GM bestätigt, dass Cadillac als Leitmarke für künftige Elektro-Modelle des Konzerns positioniert werden soll. Bei dem Capital Market Day sagte GM-Präsident Mark Reuss nun, dass Cadillac „bis Ende dieses Jahrzehnts hauptsächlich Elektrofahrzeuge anbieten“ werde. Zudem kündigte er an, dass die Elektromodelle „Namen, die Wörter sind“, haben werden – anders als viele der Verbrenner-Modelle, die auf eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern wie CT4 oder XT6 setzen.

Große Hoffnungen setzt Reuss dabei auf die Elektro-Plattform. Die flexible Architektur soll für eine Vielzahl an Segmenten und Karosserieformen geeignet sein. „Niemand, den wir kennen, hat diese Kombination aus Flexibilität, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit“, sagte er. So sei etwa das neue Bordsystem bis zu fünf Mal schneller als das der aktuellen GM-Plattformen. Datenflüsse von 4,5 Terabyte pro Stunde sollen möglich sein. Damit soll die Plattform laut Reuss nicht nur für das elektrische, sondern auch das autonome Fahren gerüstet sein.

Kern der Plattform ist neben dem Datennetz die modulare Batteriearchitektur. Reuss verwendete hier offenbar eine Eiswürfelschale als Analogie. „Sie können so viel Wasser einfüllen, um so viele Würfel wie nötig herzustellen“, sagte er. Man könne für kleinere BEV sechs Module, aber auch „8, 10, 12 oder sogar 24 Module übereinander stapeln“. Welche Kapazitäten, Energiedichten und Ladeleistungen möglich sind, gab Reuss nicht an. Er verwies dabei aber auf einen „EV Day“, der im März stattfinden soll.

Mit den modularen Batterien will GM vor allem flexibel auf die Marktnachfrage reagieren können. „Wir können uns schnell anpassen, wenn wir müssen“, so Reuss. „Es bedeutet auch, dass wir kein Geld dafür ausgeben, mehr Designs als nötig zu validieren. Wir tauschen nur die Konfiguration aus.“ Man könne so schnell zu den Varianten X, Y und Z wechseln.

Die Vorbereitungen für die E-Offensive bei GM laufen auch an anderer Stelle: Das Werk in Detroit-Hamtramck soll mit Investitionen in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar in ein reines Elektroauto-Werk umgebaut werden. Man werde in dem Werk „eine Vielzahl von vollelektrischen Pickup-Trucks und SUV“ bauen. Im benachbarten US-Bundesstaat Ohio will GM zusammen mit LG Chem für 2,3 Milliarden Dollar eine eigene Batteriezellfabrik errichten.
carscoops.com, electrek.co

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