Produktionsstart des Twike 5 auf Herbst verschoben
Fine Mobile, der Hersteller des dreirädrigen Elektrofahrzeugs Twike, verschiebt den Produktionsstart des Twike 5. Dieser soll jetzt im Herbst statt noch im Februar sein – wegen der hohen Nachfrage soll das Fahrzeug nun doch bei einem Auftragsfertiger montiert werden.
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Nach aktuellem Planungsstand werden die ersten Prototypen erst im Sommer aufgebaut, wie der Hersteller mitteilt. Der anschließende Produktionshochlauf soll im späten Herbst dieses Jahres stattfinden. Im vergangenen September war der SOP (Start of Production) des Twike 5 noch für Februar 2020 angesetzt worden.
Bereits damals zum Abschluss der notwendigen Finanzierungsrunde hieß es, dass über 740 Reservierungen eingegangen seien, jetzt nennt das Unternehmen „über 800 Reservierungen“ – bei einer eigentlich auf 500 Exemplare limitierten Serie. Jetzt heißt es, dass Fine Mobile aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage früher als ursprünglich geplant die Kooperation mit einem „erfahrenen Auftragsfertiger“ anstrebe. Der Schritt war eigentlich erst in zwei bis drei Jahren geplant, wenn die eigene Fertigung des Twike 5 abgeschlossen sein sollte.
Da in der Manufaktur-Fertigung die Produktionskapazität bei nur einem Fahrzeug pro Tag lag, hätte bereits der Kunde des 500. Fahrzeugs über drei Jahre warten müssen. Das soll in der Zusammenarbeit mit dem nicht genannten Auftragsfertiger anders werden. „Die Kooperation ist bereits erfolgreich mit ersten Workshops angelaufen“, schreibt Fine Mobile. „Sowohl der erste Datenaustausch als auch die Zusammenarbeit im größeren und professionellen Team machen sehr viel Spaß und tragen bereits erste Früchte.“
Deshalb finde der Produktionsstart nun später als geplant statt, die Verzögerung solle sich aber in einer „höheren Taktrate und vor allem noch größerer Prozesssicherheit“ auswirken. Genaue Zahlen nennt das Unternehmen hierzu aber nicht.
Update 20.07.2020: Die Serienentwicklung des dreirädrigen Elektrofahrzeugs Twike 5 wurde jetzt gestartet. Nach der Verschiebung des Produktionsstarts hat Fine Mobile nun mitgeteilt, dass die Konzeptphase länger als geplant gedauert habe. Das Ergebnis könne sich aber sehen lassen, heißt es in der Erklärung des Unternehmens. Man sei sich der Komplexität einer Fahrzeugentwicklung „schmerzhaft bewusst“ geworden. „Eigentlich ist es nicht kompliziert, aber sehr komplex“, so Fine Mobile.
Die 5er-Serie soll weiterhin „im Lauf des Jahres 2021“ gefertigt werden. Zu Reservierungen macht das Unternehmen in der Mitteilung zum Start der Serienentwicklung keine neuen Angaben. In einem Blogeintrag ist aber immer noch von 500 Exemplaren die Rede, obwohl es bereits im Februar mehr als 800 Reservierungen gab. Ein Zähler auf der Twike-Website zeigt inzwischen 989 Fahrzeuge an.
Der Neufahrzeugpreis für ein Twike 5 soll zwischen 39.900€ (Reichweite bis 250 km) und 49.900€ (bis 500 km) liegen. Die Batterie soll in vier Größen zwischen 15 und 30 kWh (jeweils in 5-kWh-Schritten) angeboten werden. Die kleinste Version soll auf 150-250 Kilometer Reichweite kommen, das Top-Modell auf 300 bis 500 Kilometer.
Auf eine staatliche Förderung im Rahmen des Umweltbonus hoffen die Macher des Twike 5 offenbar vergeblich: „Eine Ausweitung des Umweltbonus auf Elektrofahrzeuge dieser Art ist derzeit nicht geplant“, schrieb Elisabeth Winkelmeiser-Becker, Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsminsierium auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels. Der Umweltbonus ziele „auf den überregionalen Fahrzeugeinsatz in der Masse ab“. Ein Potenzial, das das Wirtschaftsministerium bei dem Twike-Konzept offenbar nicht sieht.
twike.com, elektroauto-news.net (Update), twike.com (Mitteilung zur Serienentwicklung), twike.com (Preise und technische Daten), twike.com (Blogeintrag zur Stückzahl), lokalo24.de (Umweltbonus)
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