Absatz chinesischer Hersteller geht deutlich zurück

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Die E-Auto-Verkäufe der chinesischen Hersteller BYD, BAIC BJEV und Nio waren im Januar stark rückläufig. Als Gründe gelten allen voran die wenigen Geschäftstage im Januar angesichts der vergleichsweise frühen Neujahrs-Ferien und der Ausbruch des Coronavirus.

BYD verkaufte im Januar 2020 nur 7.133 Elektroautos (reine E-Autos und Plug-in-Hybride), das entspricht einem Einbruch um 75 Prozent gegenüber Januar 2019 und einem Rückgang von 46 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember 2019. Besonders eklatant ist der Einbruch im E-Nutzfahrzeugbereich. Dort brach der Absatz im Vergleich zu Januar 2019 um 83 Prozent und im Vergleich zum Vormonat Dezember sogar um 95 Prozent ein.

BAIC BJEV, die Elektrofahrzeug-Tochter der chinesischen BAIC-Gruppe, verzeichnete im Januar 2020 ebenfalls einen starken Absatz-Rückgang – und zwar um 56 Prozent gegenüber Januar 2019 und um 95 Prozent gegenüber Dezember 2019 auf nur noch 2.006 Fahrzeuge. Im kompletten vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen 150.601 Einheiten, was einem Rückgang um 4,7 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Unter den chinesischen Herstellern ist BJEV aber weiterhin der erfolgreichste Hersteller vollelektrischer Fahrzeuge.

Der ohnehin schon angeschlagene Elektroautohersteller Nio meldet im Januar-Vergleich ebenfalls einen Rückgang, wenn auch „nur“ um 11,5 Prozent auf 1.598 ausgelieferte Fahrzeuge – darunter 1.493 Exemplare des ES6 und 105 des ES8. „Wir haben im Januar trotz des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus zufriedenstellende Ergebnisse erzielt“, kommentierte denn auch Nio-Chef William Bin Li.

Neben den oben genannten Gründen seien die Autoverkäufe im Dezember 2019 auch noch zusätzlich von den Händlern über Rabatte angekurbelt worden, meldet die chinesische Nachrichtenplattform Gasgoo. Zum sogenannten „Double 12“-Online-Einkaufstag und Weihnachten hin seien die Verkaufszahlen deshalb sehr aufgebläht gewesen, was ebenfalls einen Teil des starken Gefälles zum Januar hin erkläre.

Nicht vorhersehrbar und entsprechend besorgt war die Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus in China. Die Werke von u.a. Xpeng Motors, Nio und Tesla wurden zwischenzeitlich geschlossen, sind aber mittlerweile wieder in Betrieb. Apropos Tesla: Verkaufszahlen des Unternehmens für China sind nicht bekannt, aber die Produktion in Shanghai ist gut angelaufen: In der Gigafactory 3 wurden im Januar (bis zum Start der Neujahresferien am 25. Januar) 2.625 Model 3 produziert.
gasgoo.com (BYD), gasgoo.com (BAIC BJEV), nio.com (Nio), teslarati.com (Tesla)

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