DPD vergrößert britische Flotte um 100 MAN eTGE
Paketzusteller DPD bestellt 100 E-Transporter des Typs MAN eTGE und erweitert seine E-Flotte in Großbritannien damit auf 600 Fahrzeuge. Die Vertragsunterzeichnung verbucht MAN noch vor der offiziellen UK-Einführung des Rechtslenker-Modells Ende April auf der Nutzfahrzeug-Messe in Birmingham.
Nach eigenen Angaben wird DPD mit den 100 zusätzlich bestellten Exemplaren über „die größte 3,5t-Elektrotransporter-Flotte“ in Großbritannien verfügen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Paketlieferdienst 300 elektrische Transporter des Typs Nissan e-NV200 ebenfalls für den Einsatz in Großbritannien bestellt. Diese sollen bis Mai ausgeliefert werden.
Doch zurück zum MAN eTGE: Im Einsatz in der Stadt oder unter stadtähnlichen Bedingungen kommt der Lieferwagen mit 36-kWh-Batterie an Bord laut Angaben von MAN auf eine realistische Reichweite zwischen 120 und 140 Kilometern – die WLTP-Reichweite liegt bei 114 Kilometern. Für den Zustell-Einsatz dürften Werte wie die Zuladung von 950 Kilogramm oder das Ladevolumen von 10,7 Quadratmetern wichtiger sein als etwa die Motorleistung von 100 kW.
„Der 3,5-Tonnen-Lieferwagen ist ein absolutes Kernstück unserer Zustell- und Abholflottenstrategie, daher ist dies eine große Sache für uns“, kommentiert DPD-Chef Dwain McDonald die neuerliche Bestellung. Man habe lange auf die ersten elektrischen 3,5-Tonnen-Lieferwagen mit Rechtslenkung warten müssen, freue sich aber nun über die Partnerschaft mit MAN Truck & Bus. Gleichzeitig adressiert McDonald an weitere Hersteller den Hinweis, dass sich sein Unternehmen weitere Modelle als Rechtslenker wünsche. „Wir könnten weitaus mehr kaufen“, schickt er hinterher.
Bis Ende des laufenden Jahres sollen zehn Prozent der Van-Flotte in den 68 DPD-Depots im Vereinigten Königreich Batterie-elektrisch sein. Als Reallabor dient dem Paketdienst das Depot in Westminster. Dort hat das Unternehmen seine Flotte bereits im Oktober 2018 ausschließlich auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Von Westminster aus werden auch zwölf besondere Fahrzeuge eingesetzt: DPD gehört zu den ersten Kunden des EAV P1, einem vierrädrigen Lasten-Pedelec des englischen Startups EAV.
In Deutschland strebt DPD ebenfalls an, Paketzustellung auf Elektromobilität umzustellen. So etwa in der Hamburger Innenstadt, wo der Paket- und Expressdienstleister auf einen Mix aus Kleinfahrzeugen wie Lastenräder oder E-Scooter und größeren Fahrzeugen wie E-Transportern und E-Lkw setzt.
motortransport.co.uk, postandparcel.info, dpd.co.uk
0 Kommentare