Neue Hinweise auf rein elektrische BMW 7er und 5er
BMW will das Topmodell der 7er-Reihe ab 2022 mit einem reinen Elektroantrieb anbieten, wenig später soll auch die 5er-Reihe rein elektrisch erhältlich sein. Beide Baureihen sollen aber weiterhin auch als Diesel, Benziner und Plug-in-Hybridfahrzeuge angeboten werden.
Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Pläne sollen ein zentraler Teil der Strategie von BMW-Chef Oliver Zipse sein, der im vergangenen Sommer auf Harald Krüger gefolgt ist.
So soll der Ansatz der Münchner, mit eigens entwickelten Baugruppen künftig in jedem Auto jeden Antrieb einbauen zu können, auf die 5er- und 7er-Reihe übertragen werden. Einzig der stärkste „Siebener“ solle als Konkurrenz zum Tesla Model S und zur Stromlimousine EQS von Mercedes ausschließlich als Elektroauto auf den Markt kommen, heißt es in dem Bericht weiter. Zipse spreche von einem „weiteren großen Sprung“.
Mit dem „Power BEV“ hatte BMW bereits im Juni letzten Jahres im Rahmen von „#NEXTgen“ einen Versuchsträger gezeigt, der das „technisch Machbare“ ausloten sollte. Das Fahrzeug verfügte über drei E-Maschinen mit einer Systemleistung von 530 kW der fünften E-Antriebsgeneration. So angetrieben könne das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in deutlich unter drei Sekunden beschleunigen. Als Basis für den Versuchsträger „Power BEV“ diente ein aktuelles Serien-Fahrzeug der BMW 5er Reihe.
BMW hat in den vergangenen Monaten mehrere PHEV-Modelle vorgestellt, unter anderem von der im Stammwerk München gebauten 3er-Reihe. In diesem Jahr läuft die Produktion des iX3 an, allerdings in China. 2021 werden mit dem i4 und dem iNext zwei weitere BEV folgen – der i4 wird in München, der iNext in Dingolfing gebaut. Beide Fabriken werden vor diesem Hintergrund umfangreich auf besagte flexible Produktion umgerüstet: In Dingolfing, wo heute die PHEV-Versionen der 5er- und 7er-Baureihe montiert werden, sprich wo auch die oben angekündigten reinen Elektroversionen vom Band laufen würden, nimmt BMW nach eigenen Angaben rund 400 Millionen Euro zur Anpassung der Fertigung in die Hand. Mit Blick auf die Umrüstung im Stammwerk München hat BMW kürzlich angekündigt, das Fahrzeugwerk der Produktionsstätte im Sommer sechs Wochen lang zu schließen.
handelsblatt.com
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