Singapur schwenkt zielstrebig auf Elektromobilität um
Die Regierung von Singapur will die öffentliche Ladeinfrastruktur bis zum Jahr 2030 von derzeit 1.600 auf dann 28.000 Ladepunkte erweitern und plant ab dem kommenden Jahr eine Reihe von monetären Anreizen, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu unterstützen.
Ziel ist es, dass ab 2040 keine Verbrenner mehr auf den Straßen Singapurs fahren. Um den Absatz von Elektroautos in diesem Sinne anzukurbeln, will die Regierung nun an drei Stellschrauben drehen. Erstens soll das seit 2018 bestehende Programm namens „Vehicle Emissions Scheme“, das Steuernachlässe und -zuschläge auf der Grundlage der Emissionswerte eines Fahrzeugs vorsieht, auf leichte Nutzfahrzeuge ausgeweitet werden. Zweitens wird ein von 2021 bis 2023 geltendes Early-Adopter-Anreizsystem geschaffen, das Kurzentschlossene besonders belohnt. Vor diesem Hintergrund kündigt die Regierung einen Rabatt auf die sogenannte „Additional Registration Fee“ bei der Zulassung von Elektroautos von bis zu 20.000 Euro pro Fahrzeug an. Hintergrund ist, dass die Zulassung von Autos im kleinen Singapur streng reglementiert ist, um eine Verstopfung der Straßen zu verhindern. Drittens soll die Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge und einige Hybridfahrzeuge verringert werden.
Wie verschiedene Medien berichten wird ab 2021 aber auch eine Pauschalsteuer auf Elektroautos eingeführt. Hintergrund ist, dass der Stadtstaat durch die Steuer aus dem Kraftstoffverkauf rund 1 Milliarde Dollar pro Jahr einnimmt. Um die Einnahmeverluste durch den subventionierten Elektroautoabsatz einzugrenzen, soll ab 2021 eine Pauschalsteuer auf Stromer erhoben werden. Im ersten Jahr soll diese bei 100 Dollar starten, dann 2022 auf 200 Dollar und 2023 auf 350 Dollar angehoben werden.
Die Regierung verweist darauf, dass die Steuer nach der Novellierung für Elektroautos höher ausfallen werde als aktuell, dass aber Early Adopter durch den umfassenden Rabatt insgesamt mit erheblichen Einsparungen rechnen könnten.
todayonline.com, straitstimes.com
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