eBaseCamp: Prototyp eines Ladeparks für elektrische Lieferfahrzeuge
Das Projekt „eBaseCamp“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ verwirklicht den Prototyp eines Ladeparks für elektrische Lieferfahrzeuge. Zentral in einem urbanen Ballungsraum gelegen, wird das eBaseCamp 300 Stell- und Ladeplätze umfassen und seinen Nutzern ein Komplettpaket anbieten.
Die Zahl der Paketzustellungen steigt wegen des florierenden Online-Handels kontinuierlich stark an. Das verschärft insbesondere in den urbanen Ballungsräumen die Verkehrs- und Emissionsprobleme. Ein Umstieg der KEP (Kurier-, Express- und Paket)-Dienstleister auf Elektromobilität könnte dem entgegenwirken. Die meisten dieser Dienstleister sind jedoch Subunternehmer, die sich wie auch andere Kleinunternehmer die Anschaffung von Elektrofahrzeugen nicht ohne weiteres leisten können. Um ihnen den Umstieg zu erleichtern, will das Projekt eBaseCamp einen Elektrofahrzeugpark mit einem wirtschaftlich und organisatorisch attraktiven Komplettpaket (inklusive Digitalem Fahrzeugscanner sowie Wartung und Reparatur) entwickeln.
Prototypisch soll ein solches eBaseCamp mit guter ÖPNV-Anbindung und in der Nähe von KEP-Warendepots zunächst in einem stark emissionsbelasteten Ballungsraum errichtet werden. Es soll bis zu 300 bewachte Stell- und Ladeplätze für Batterie-betriebene Lieferfahrzeuge bieten, die dort von den Kunden angemietet werden können. Über den Mietpreis dieser E-Transporter soll pauschal auch die Nutzung der Lade- und Wartungsinfrastruktur, der Service-Einrichtungen für Fahrer und eines IKT-gesteuerten Flotten- und Routenmanagements abgegolten werden. Die Herausforderung des Projektes besteht zum einen darin, sowohl für die Kunden als auch für den Betreiber des eBaseCamps einen betriebswirtschaftlichen Mehrwert zu realisieren. Zum anderen wird die Kapazität des Netzanschlusses ein kritischer Punkt sein. Denn ein Ladepark dieser Größenordnung ist in Deutschland bisher ohne Vorbild.
Als Konsortialführer des Projekts und designierter Betreiber des ersten eBaseCamps fungiert die Mercedes-Benz AG. Forschungsseitig wird sie unterstützt von der RWTH Aachen, der TU Berlin, der Universität Siegen und dem Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme. Als Wirtschaftspartner ist Hubject mit an Bord.
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