Paragon plant Verkauf seiner Voltabox-Anteile

Der Autozulieferer Paragon plant einen Verkauf seiner 60-prozentigen Beteiligung an der auf Lithium-Ionen-Batteriesysteme spezialisierten Tochtergesellschaft Voltabox. Derzeit würden mehrere Optionen geprüft, so die Delbrücker.

Paragon hält nach eigenen Angaben 60 Prozent an Voltabox, die restlichen 40 Prozent sind in Streubesitz. Zur Begründung für den Schritt schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung, dass „die Schnittmengen zwischen den Geschäftsmodellen von Paragon und Voltabox zunehmend kleiner“ würden. Die Optionen, die derzeit geprüft werden, reichen von einem Teilverkauf bis zu einem Verkauf der gesamten Beteiligung.

Paragon habe Voltabox mehr als acht Jahre bis zu ihrer marktführenden Position begleitet, so Paragon-Geschäftsführer Klaus Dieter Frers. „Wir sind aber als Automotive-Unternehmen mit starker Verankerung in Kontinentaleuropa auf lange Sicht nicht der richtige Partner, um das Geschäft weltweit zu skalieren und somit das volle Wachstumspotenzial auszuschöpfen“, sagt der Manager, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Voltabox AG ist.

Vor dem Hintergrund der fehlenden nennenswerten Überschneidungen und Abhängigkeiten – Paragon will sich auf die Sensorik, digitale Assistenzsysteme und Karosserie-Kinematik im Autobau konzentrieren, während die Lithium-Ionen-Systeme von Voltabox vorwiegend in Industrieanwendungen eingesetzt werden – sei die Geschäftsführung von Paragon überzeugt, „dass die Voltabox AG ihr erhebliches Potenzial als Marktführer für Lithium-Ionen-Batteriesysteme in industriellen Anwendungen am besten mit kapitalstarken Eigentümern heben würde, die eine starke internationale Verankerung haben“. So könne Voltabox seine „signifikanten Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven Massenmärkten“ für die Intralogistik und Elektrobusse ausnutzen.

Für „etwaige Teilverkäufe“, wie es in der Mitteilung umschrieben wird, habe Paragon die Oddo Seydler Bank mandatiert. Die Erlöse will Paragon in das automobile Kerngeschäft investieren.

Manager von Voltabox kommen in der Paragon-Mitteilung nicht zu Wort, das Unternehmen hat selbst noch keine Mitteilung zu den Plänen veröffentlicht. Voltabox war zuletzt wegen einiger verschobener Großaufträge defizitär, peilt aber für das Geschäftsjahr 2020 einen Gewinn an. Die Umsätze waren in den vergangenen Quartalen stetig gestiegen.
paragon.ag

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