Tesla: 170.000 Model 3 aus Shanghai-Gigafactory?
Wie viele Model 3 kann Tesla in der Gigafactory 3 nahe Shanghai bauen? Ein neuer Bericht aus China liefert Details zur geplanten Produktionssteigerung in der Fabrik – und auch zu neuen Modellen.
Der Bericht basiert auf Aufzeichnungen des Finanzinvestors Shengang Securities aus einer Investorenkonferenz, die am 1. März stattgefunden haben soll. Demnach läuft das Werk aktuell im Einschicht-Betrieb und produziert rund 2.000 Model pro Woche. Noch in diesem Monat soll eine zweite Schicht aktiviert und die Produktion auf 3.500 Fahrzeuge wöchentlich gesteigert werden.
Im Laufe des Jahres soll diese Zahl weiter gesteigert werden: Im ersten Halbjahr sollen 50.000 bis 60.000 Model 3 die Giga Shanghai verlassen, im Gesamtjahr 2020 werden rund 170.000 Fahrzeuge erwartet – für das zweite Halbjahr ist also nochmals eine deutliche Produktionssteigerung eingeplant. In dem Bericht werden auch Experten zitiert, laut denen Tesla im Juni einen „Stresstest“ plant und danach einen deutlichen Produktionsanstieg erwartet.
Dazu kommt: Im dritten oder vierten Quartal will Tesla nach der Standard-Range-Version auch mit der Fertigung der Long-Range-Variante in China beginnen. Bis dahin soll offenbar die Produktion mit nur einer Batterievariante hochgefahren und erst dann die Komplexität erhöht werden. Denn bei dem Wechsel von der Standard-Range- zur Long-Range-Batterie handelt es sich nicht einfach nur (wie in der kalifornischen Model-3-Produktion) um eine Variation der bekannten Batterie, sondern um ein anderes Modell mit anderen Zellen: Anderen Berichten zufolge kommt bei dem MIC-Model-3 (Made in China) bei der kleineren Batterie CATL-Zellen zum Einsatz, bei der Long-Range-Batterie Zellen von LG-Chem – mal zylindrisch, mal prismatisch und auch mit unterschiedlicher Zellchemie.
Der Plan für das kommende Jahr sieht die Produktion von 5.000 Fahrzeugen pro Woche vor; 250.000 Fahrzeuge sollen es im Gesamtjahr 2021 werden. Dann dürfte die Produktion in der Gigafactory 3 ohnehin umgeplant werden, denn inzwischen ist der Produktionsstart für das Model Y in Shanghai offenbar für Januar 2021 angesetzt. Ursprünglich war hierfür wohl der Dezember 2020 geplant, wegen den Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs wurde der Model-Y-SOP aber verschoben.
Derweil arbeitet Tesla auch weiter an der Software der bestehenden Modelle und hat nun damit begonnen, ein weiteres Software-Update aufzuspielen. Durch das Update 2020.8 werden nun unter anderem auch Ladestationen von Drittanbietern angezeigt. Außerdem wird beim Model S und Model X die Effizienz der Rekuperation verbessert. Hinzu kommt eine neue Visualisierung für den „Autopilot“ und ein neuer „Track Mode“ für das Model 3.
teslarati.com (China), electrek.co, tesmanian.com, futurezone.at (alle drei Update)
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