Tesla: Erste Model-Y-Auslieferungen bereits am Freitag
Am Freitag werden die ersten Tesla Model Y ausgeliefert. Bisher sind nur Lieferungen an Kunden an der US-Westküste bekannt. Bisher wurde der 15. März als frühstmöglicher Termin für eine Auslieferung genannt. Derweil hat Tesla wegen des Coronavirus offenbar seine amerikanischen Mitarbeiter aus Deutschland abgezogen.
Das neue Datum geht auf Berichte von US-Medien zurück. Unter anderem „Electrek“ gibt an, von mehreren Kunden gehört zu haben, dass deren Liefertermine für Freitag geplant seien. Tesla habe den Kunden auch eine SMS geschickt, in der sie ihren Liefertermin für Freitag, den 13.3., über ihr Tesla-Konto bestätigen sollen. Das Portal veröffentlichte auch authentisch aussehende Screenshots der Terminbestätigungen, die auf Freitag im US-Bundesstaat Washington und am Samstag in Oregon angesetzt sind.
Damit würde Tesla sogar noch vor dem selbst gesteckten Zeitrahmen die ersten Fahrzeuge ausliefern, von dem Unternehmen wurde bisher Sonntag, der 15.3. als frühstmöglicher Liefertermin genannt. Die Bilder von beladenen Lkw mit fabrikneuen Model Y hatten sich in den vergangenen Tagen jedoch gehäuft. Es war also klar, dass die Fahrzeuge rechtzeitig für den Auslieferungsstart verteilt werden. Und wenn die Fahrzeuge schon da sind, werden sie nun offenbar bereits ein paar Tage früher an die Kunden übergeben. Und deutlich früher als der ursprünglich angepeilte Liefertermin im Herbst 2020, der noch bei der Vorstellung des Model Y genannt wurde.
Mit den laut „Electrek“ angesetzten Lieferterminen in Washington und Oregon würde Tesla von den bisherigen Abläufen abweichen. Bei früheren Modell-Premieren wurden – wohl wegen der einfacheren Logistik – zunächst vor allem Kunden in Kalifornien beliefert. Mit dem Model Y scheint der E-Autobauer den Distributionsplan auf mehrere Bundesstaaten entlang der Westküste ausgeweitet zu haben.
Tesla ist unterdessen zu dem am höchsten bewerteten US-Industrie-Unternehmen aufgestiegen. Teslas Börsenwert lag am Mittwoch bei 114 Milliarden US-Dollar und damit höher als der von Boeing (110 Milliarden Dollar). Noch vor einem Jahr war Boeing rund 200 Milliarden Dollar mehr wert als Tesla. Während die Aktien des E-Autobauers seitdem kräftig zugelegt haben, hat der Kurs der Boeing-Papiere im Zuge des Skandals um die 737 MAX und die Berichte über weitere Probleme stark nachgelassen.
Ein wichtiges Zukunftsprojekt von Tesla könnte sich aber etwas verzögern: Wie die „Automobilwoche“ berichtet, hat der US-Autobauer alle amerikanischen Mitarbeiter aus Deutschland abgezogen – wegen der unklaren Lage rund um das neuartige Coronavirus und die kürzlich von US-Präsident Trump verhängten Einreise-Regelung für Europäer. Dem Bericht zufolge sind 30 Mitarbeiter betroffen, die derzeit von Berlin aus die Bauvorhaben in Grünheide koordiniert haben. Welche Auswirkungen die Abreise der Tesla-Mitarbeiter für den Bau der Giga Berlin in Brandenburg hat, ist derzeit nicht abzusehen. Tesla hat auf eine Anfrage der „Automobilwoche“ nicht reagiert.
electrek.co, teslarati.com, businessinsider.com (Börsenwert), automobilwoche.de (Grünheide)
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