Bollinger veröffentlicht Details seines E-Chassis

Das US-amerikanische Elektroauto-Startup Bollinger Motors hat nun im Detail die Plattform vorgestellt, auf der seine ersten beiden Modelle B1 und B2 aufbauen. Das Ziel: Die Plattform soll künftig auch anderen Herstellern angeboten werden.

Der B1 als Geländewagen und der B2 als Pickup teilen sich beide das selbe E-Chassis – ähnlich der Skateboard-Plattform von Unternehmen wie Rivian, die darauf auch unterschiedliche Modelle aufbauen. Mit einer Bodenfreiheit von über 38 Zentimetern und einer sehr robusten Bauweise, die optisch teilweise dem Ur-Hummer der US Army ähnelt, sind die beiden Modelle als echte Offroader entwickelt worden.

Laut CEO Robert Bollinger erfüllt der B1 die Vorgaben der Klasse 3 für US-Nutzfahrzeuge, man befinde sich aber auch in der Homologation nach US-, CA-, EU- und ECE-Standards. „Als wir den B1 zum ersten mal gebaut haben, wussten wir, dass die Plattform einen kommerziellen Aspekt hat“, so Bollinger. „Auf unser E-Chassis passen nicht nur Fahrgestelle, sondern auch völlig neue Lkw-Karosserien, die die Welt viel schneller vollelektrisch machen.“

Das E-Chassis ist derzeit zum Patent angemeldet, dieses wurde aber noch nicht erteilt. Die nun veröffentlichten technischen Daten gehen über die bisher genannten 120 kWh für die Batterie hinaus. Optional sind demnach auch 180 kWh möglich, gesetzt sind ein Allradantrieb über zwei Motoren und die Offroad-Fähigkeiten mit Untersetzungsgetriebe und Sperrdifferenzialen. Die maximale Nutzlast gibt Bollinger mit 5.000 Pfund, also rund 2.268 Kilogramm, an. Die Plattform soll leicht an unterschiedliche Radstände anpassbar sein, das Fahrwerk verfügt über eine hydropneumatische selbstnivellierende Federung, ein hydraulisches ABS sowie eine elektronische Traktions- und Stabilitätskontrolle. Das AC-Bordladegerät leistet zwischen 5 und 15 kW, die DC-Ladedauer gibt Bollinger mit 75 Minuten an.

Das E-Chassis soll ab 2021 auch an Dritte verkauft werden, die auf der Plattform dann ihre eigenen Fahrzeuge aufbauen können. Dabei sollen die Partner die Chassis direkt kaufen oder in Lizenz selbst fertigen können, so Bollinger. Der Haken: Bisher nennt Bollinger keinen Preis für das E-Chassis. Wohl, weil der auch stark von der jeweiligen Konfiguration und Bestellmenge abhängt. Wir erinnern uns: Für die fertigen Modelle B1 und B2 verlangt Bollinger trotz (oder wegen) der robusten Bauweise stolze 125.000 Dollar. Das sind über 50.000 Dollar mehr als Rivian für seine Modelle verlangt.
electrek.co, insideevs.com, carscoops.com, prnewswire.com

1 Kommentar

zu „Bollinger veröffentlicht Details seines E-Chassis“
eCar-Fan und TESLA-Fahrer
15.03.2020 um 15:55
Sobald der TESLA Cybertruck zu den angedachten Preisen auf den Markt kommt, dürfte dieses Unternehmen obsolet und damit Geschichte sein!Das meine ich jetzt nicht etwa als „Fanboy“ der Marke TESLA, sondern rein im Vergleich der Daten/Preise.

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