BMW startet „eDrive Zones“ für Plug-in-Hybride
BMW hat den digitalen Service „eDrive Zones“ für die ersten PHEV-Modelle aktiviert. Damit sollen die Autos bei der Einfahrt in eine bestimmte Zone automatisch in den E-Modus wechseln. Das soll die Umwelt entlasten – und die Fahrer mit Prämien belohnen.
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BMW hatte die Funktion erstmals im vergangenen Juni angekündigt – im Vorfeld zahlreicher Premieren neuer PHEV-Varianten – etwa des 2er, 5er, 3er oder X5. Damals hieß es, dass die „BMW eDrive Zones“ ab 2020 bei den Plug-in-Hybriden der Münchner zum Serienumfang gehören sollen. Jetzt hat BMW die Funktion in sämtlichen Varianten der PHEV-Modelle BMW 745e, BMW X5 xDrive45e und BMW 330e aktiviert.
Der Dienst selbst ist recht simpel: „BMW eDrive Zones“ lösen einen automatischen Wechsel in den rein elektrischen Betriebsmodus aus, sobald das Fahrzeug in ausgewählte Stadtgebiete wie Umweltzonen einfährt. „Berücksichtigt wurden zunächst sämtliche 58 Städte und Regionen in Deutschland mit Umweltzonen“, schreibt BMW in einer Mitteilung. Hinzu kämen weitere Kernbereiche von Städten in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Die Auflistung der Städte ist in der Original-Mitteilung des Herstellers zu finden, die wir am Ende des Textes verlinkt haben.
In der Mitteilung deutet BMW auch an, dass der technologische Ansatz auch für „Plug-in-Hybrid-Modelle anderer Marken“ vorstellbar wäre. Zudem bestehe „grundsätzlich die Option, für jedes urbane Ballungsgebiet eine eDrive Zone zu definieren“.
Die Motivation ist klar: Die immer wieder als Klima-Mogelpackung kritisierten Plug-in-Hybride sollen besser dastehen, indem sie in den Innenstädten nur noch elektrisch fahren. So sollen die Fahrzeuge auch dazu beitragen, dass die Luftwerte in den Gebieten besser werden – und so ultimativ Fahrverbote vermieden werden können bzw. PHEV davon ausgenommen werden.
Die Fahrer sollen der BMW-Logik zufolge von niedrigeren Energiekosten profitieren. Um das möglichst häufige Laden der PHEV-Batterien zusätzlich attraktiv zu machen, haben die Münchner für den „weiteren Verlauf des Jahres“ ein Loyalitätsprogramm „BMW Points“ angekündigt. Dabei zählt jeder elektrisch gefahrene Kilometer, wobei innerhalb einer „eDrive Zone“ doppelt Punkte gesammelt werden können. Bei einem entsprechenden Punktestand sollen Teilnehmer die Punkte gegen Prämien eintauschen, wie zum Beispiel kostenfreie Ladestrom-Kontingente von BMW Charging, so der Hersteller.
Der Dienst hat aber auch klare Grenzen: den Ladestand bzw. die Kapazität der Batterie. Ist der Akku bereits vor der Einfahrt in eine „eDrive Zone“ leer (oder kurz danach) ist der Effekt nicht vorhanden oder nur sehr gering. Auch Fahrer, die innerhalb einer „eDrive Zone“ wohnen und in den innerstädtischen Gebieten nicht immer laden können, werden immer wieder auf den Verbrenner zurückgreifen müssen. Ist die rein elektrische Fahrt durch die „eDrive Zone“ nicht möglich, springt wie gehabt einfach der Verbrenner an. BMW schreibt hierzu lediglich: „Innerhalb der eDrive Zone ist das Plug-in-Hybrid-Fahrzeug so lange lokal emissionsfrei unterwegs, wie es der Ladezustand der Hochvoltbatterie zulässt. Gehen die Energievorräte zur Neige, wird die Aktivierung des Verbrennungsmotors ebenfalls im Control Display angezeigt.“
Update 26.11.2021: BMW führt den im vergangenen Jahr eingeführten digitalen Service eDrive Zones, mit dem Plug-in-Hybride beim Einfahren in innerstädtische Bereiche automatisch in den elektrischen Fahrmodus wechseln, in 20 weiteren europäischen Städten ein.
Die 20 neu hinzugekommenen Städte sind: Aberdeen, Bregenz, Brescia, Bristol, Cambridge, Cardiff, Cork, Coventry, Florenz, Klagenfurt, Kopenhagen, Lille, Matosinhos, Neapel, Oeiras, Oxford, Sheffield, St. Pölten, Toulouse und Verona. Die Verfügbarkeit des Dienstes wächst damit auf 138 Städte in Europa. Im kommenden Jahr ist der Einsatz in mindestens 30 weiteren Städten weltweit geplant.
In der Mitteilung zieht BMW auch eine Zwischenbilanz zu dem bisherigen Einsatz – und zeigt sich sehr zufrieden. In Europa sollen die eDrive Zones rund 30.000 Mal pro Tag einen PHEV in den E-Modus versetzen. So seien mehr als 75 Prozent aller Fahrten durch eDrive Zones rein elektrisch gewesen. Im vergangenen Quartal seien so „zusätzliche 3,3 Millionen Kilometer im elektrischen Fahrmodus“ durch BMW-Plug-in-Hybride zustande gekommen.
Von den 75 Prozent der elektrischen Fahrten durch die Geofencing-Zonen fahren laut BMW bereits 40 Prozent im E-Modus in die Zone ein, bei den restlichen 35 Prozent schalte die Software bei Einfahrt in die eDrive Zone in den rein elektrischen Modus um.
bmwgroup.com, bmwgroup.com (Update)
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