Hyundai liefert erste Kona Elektro aus europäischer Produktion aus

Hyundai hat die ersten Exemplare des Kona Elektro aus europäischer Produktion an Kunden ausgeliefert. Im Hyundai-Werk im tschechischen Nošovice wird die leistungsstärkere der beiden Kona-Elektro-Versionen produziert.

Im ersten Jahr sollen in Nošovice über 30.000 vollelektrische Kona gebaut werden. Aktuell laufen der Mitteilung zufolge 150 E-Autos pro Tag vom Band. Von der zusätzlichen Produktion in Europa erhofft sich der koreanische Hersteller deutlich verkürzte Lieferzeiten für europäische Kunden. Bei den Hyundai Konas aus dem tschechischen Werk handelt es sich um das 150-kW-Modell mit einer Batteriekapazität von 64 kWh. Das 100-kW-Modell mit 39,2-kWh-Akku wird weiterhin aus Südkorea importiert. Aus dem Werk Ulsan stammen auch alle bisher ausgelieferten Kona Elektro in Europa.

„Die Ausweitung der Produktion des Kona Electric ist ein wichtiger Schritt, um die wachsende europäische Nachfrage nach Elektroautos zu befriedigen“, sagte Dong Woo Choi, Präsident und CEO des Hauptsitzes von Hyundai Motor Europe. „Durch die Reduzierung der Entfernung, die das Fahrzeug zwischen der Produktionsstätte und dem Verbraucher zurücklegen muss, werden die Lieferzeiten verkürzt.“ Einen genauen Wert nennt Choi nicht, wir sind also auf die ersten Meldungen von Kunden gespannt. Diese sollen über ein neues ETA-Tool (Estimate Time of Arrival) die voraussichtliche Ankunfts- bzw. Lieferzeit ihres Elektroautos von der Produktion bis zur Auslieferung genau verfolgen können.

Die Kernkomponente des Elektroautos, die Batterie, werden der Mitteilung zufolge in Europa hergestellt, „wodurch sich die Entfernung verringert, die die Komponente zurücklegen muss“. Der Zulieferer für die Batteriezellen wird nicht genannt. Für die Konas aus dem Werk Ulsan stammen die Zellen von LG Chem. Dieser Zulieferer ist auch für die Konas aus Nošovice wahrscheinlich, schließlich betreibt der koreanische Zulieferer in Süd-Polen eine eigene Batteriezellfabrik.

Für den Kona Elektro musste das Werk Nošovice an mehreren Stellen angepasst werden. Zum einen natürlich ein Lager für die zugelieferten Batterien: Diese werden aus dem neuen Lager von einem automatisch geführten Transportfahrzeug an die Produktionslinie gebracht. Für den Einbau der Batterie musste die Produktionslinie um 15 Meter für eine zusätzliche Station erweitert werden.

Auch in der Stanzerei und Schweißerei gab es für die Produktion des Kona einige Anpassungen. Zudem musste die Lackiererei ein neues Lackierverfahren einführen: Der Kona Elektro ist nicht nur das erste E-Auto aus Nošovice, sondern auch das erste dort gebaute Hyundai-Modell mit optionaler zweifarbiger Lackierung: Auf Wunsch kann das Dach in einer anderen Farbe bestellt werden.


hyundaimotorgroup.com

5 Kommentare

zu „Hyundai liefert erste Kona Elektro aus europäischer Produktion aus“
Andreas V.
16.03.2020 um 22:29
Jetzt braucht's nur noch eine Allrad-Option, dann kann man den auch universell einsetzen (wenn man dann mit dem an- und abgekündigten "Fahrradträgerhalter" vielleicht auch mal einen kleineren Anhänger ziehen kann). Geht ja im größten Benziner auch!
Günter Lessing
16.03.2020 um 23:06
Ich als Hobbygärtner brauche einen Anhänger um Laub und Bauabschnitt zum Ryceikelinghof zu bringen. Muss leider mir ein andres Auto kaufen. Schade.
THG
17.03.2020 um 09:41
Genau wie Günter brauch ich für diese Zwecke eine Anhängerkupplung. Und da es diese wegen noch größere Reichweitenangst nicht gibt, kommt mir kein reines Elektroauto ins Haus. Einfach nur dumm vom Hersteller!!
Thomas Köppl
28.03.2020 um 09:45
Wo bekommt man das sogenannte ETA-Tool her? Ich habe mir einen Kona bestellt, weiss jetzt aber nicht, wann dieser geliefert wird aufgrund der besonderen Situation.
H.-U. Stieper
16.08.2022 um 12:21
Wäre mal ganz toll gewesen von Hyndai, dieses angebliche ETA-Tool linkmäßig zur Verfügung zu stellen. Nirgends ein Hinweis darauf zu finden, wie man in den Besitz gelangt. Aber nicht verwunderlich, wenn schon die Händler seit Wochen darüber klagen, wegen "angeblicher" Softwareprobleme in Tschechien selbst keine Infos abrufen zu können bzw. zu erhalten. Sehr traurig und absolut unbefriedigend.

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