FutPrInt50: Forschungsprojekt für hybrid-elektrisches Fliegen
Im Rahmen des von der Universität Stuttgart koordinierten Forschungsprojekt FutPrInt50 will ein internationales Konsortium Technologien identifizieren und voranzutreiben, welche die kommerzielle Nutzung eines hybrid-elektrischen Flugzeugs mit bis zu 50 Sitzen bis bis 2035/40 ermöglichen sollen.
Der Hintergrund des Projekts FutPrInt50 (Future Propulsion and Integration towards a hybrid-electric 50-seat regional aircraft): Die EU-Kommission hat das Ziel gesetzt, dass die Luftfahrt bis 2050 klimaneutral sein soll. Im Rahmen des Programms Horizon 2020 fördert die EU das bis Ende 2022 angesetzte Projekt mit 4,7 Millionen Euro.
Bei dem Projekt wollen die Forscher vom Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart und ihre Partner an der Energiespeicherung, Energierückgewinnung und dem Thermalmanagement hybrider Antriebssysteme für die Luftfahrt arbeiten. „Neben der Verbesserung bestehender Technologien soll ein Open-Source-Tool für das Design neuer hybrid-elektrischer Flugzeuge entstehen, das den Entwurf solcher Flugzeugtypen ermöglicht“, kündigt die Universität zudem in einer Mitteilung an.
Neben dem Open-Source-Tool soll auch eine Roadmap für einen solchen 50-sitzigen Hybrid-Flieger entstehen. Das Regionalflugzeug solle „Synergien zwischen Antrieb, Aerodynamik und Strukturdesign nutzen“ und Effizienz und Umweltfreundlichkeit der aktuellen Generation von Regionalflugzeugen übertreffen. Zudem soll ein Demonstrator für die Schlüsseltechnologien entstehen.
Neben den Stuttgarter Forschen sind an dem Konsortium auch der Flugzeugbauer Embraer, die Unternehmen ADSE und EASN sowie weitere Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt – zum Beispiel die Cranfield University oder die TU Delft aus den Niederlanden, aber auch einige Institute aus Russland, etwa das Moskauer Luftfahrtinstitut.
uni-stuttgart.de, mai.ru
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