BMW bestätigt Marktpläne für vollelektrischen 7er
BMW hat nun offiziell bestätigt, dass die kommende Generation des 7er erstmals als vollelektrisches Modell auf den Markt kommen wird – jedoch nicht ausschließlich als BEV. Eine offizielle Bestätigung für die vermutete Batterie-elektrische Version auch für die 5er Reihe gibt es dagegen weiterhin nicht.
Der 7er – das Flaggschiff der Marke BMW – werde künftig mit vier unterschiedlichen Antriebsarten verfügbar sein, schreiben die Bayern in einer Mitteilung: als Diesel oder Benziner, als Plug-in-Hybrid und erstmals als BEV-Modell, ausgestattet „mit der fünften Generation des elektrischen Antriebs“ – also jener Technologie, wie sie auch im kommenden iX3, i4 und iNext eingesetzt wird. Weitere Details nennt BMW nicht.
Laut Unternehmenskreisen wird der Marktstart für 2022 angepeilt. Die Aufnahme des vollelektrischen 7ers in das Unternehmensportfolio soll zentraler Bestandteil der Strategie von BMW-Chef Oliver Zipse sein, der im vergangenen Sommer auf Harald Krüger gefolgt ist. Zipse will demnach den Ansatz des Unternehmens, mit eigens entwickelten Baugruppen künftig in jedem Auto jeden Antrieb einbauen zu können, auf die 5er- und 7er-Reihe übertragen. Für letztere Baureihe ist dies nun bestätigt.
BMW kündigt in seiner Mitteilung zudem an, bis zum Jahr 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung für Technologien der Zukunft investieren zu wollen. Das sei Ausdruck von Zuversicht für die zukünftige Geschäftsentwicklung, betont Zipse. „Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Fähigkeit, unterschiedlichste Technologien in ein Gesamtsystem zu integrieren: Wer Hardware und Software gleichermaßen beherrscht und zusammenführt, wird nachhaltig die Zukunft des Automobils gestalten.“ Die üppige Investitionsoffensive soll durch Einsparungen an anderer Stelle möglich gemacht werden. So sollen bis Ende 2022 „mehr als 12 Milliarden Euro Effizienzpotential gehoben werden“. Unter anderem werde die Dauer des Entwicklungsprozesses für neue Fahrzeugmodelle um bis zu ein Drittel verkürzt.
Eine interessante Fußnote in diesem Zusammenhang: Der langjährige Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich wird seinen Vertrag bei BMW nicht verlängern und Ende Juni aus dem Unternehmen ausscheiden. Mit Frank Weber übernimmt ab Juli ein Mann mit eMobility-Vergangenheit. Besondere Gründe für den Rückzug Fröhlichs nennt BMW in der Mitteilung nicht. Bei BMW scheiden Vorstände üblicherweise mit der Vollendung des 60. Lebensjahrs aus, was bei Fröhlich nun der Fall ist.
Unter Webers Regie will BMW mit Blick auf den Übergang zu seinen weiterentwickelten Fahrzeugarchitekturen ab 2021 bis zu 50 Prozent der klassischen Antriebsvarianten ausrangieren – zugunsten von zusätzlichen elektrifizierten Antrieben. Bemerkbar machen wird sich das laut den Bayern vor allem ab 2022. Grundsätzlich will die BMW Group bis 2023 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben – mehr als die Hälfte davon vollelektrisch.
Was den Absatz angeht, kalkulieren die Bayern damit, den Verkauf von elektrifizierten Fahrzeugen bis 2021 gegenüber 2019 verdoppeln zu können. Bis 2025 rechnet die BMW Group dann mit einer steilen Wachstumskurve: Jahr für Jahr soll der Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge um durchschnittlich über 30 Prozent steigen.
bmwgroup.com
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