Arrival bezieht neues Produktionswerk in Bicester
Der englische Elektro-Lieferwagenhersteller und Fahrzeugentwickler Arrival hat sein neues Werk in Bicester bezogen. In der neuen Fabrik in Oxfordshire sollen unter anderem die E-Lieferwagen aus der Großbestellung von UPS gebaut werden.
Der US-Logistiker hatte kürzlich 10.000 E-Transporter bei Arrival bestellt und war über seinen Riskokapital-Ableger auch bei den Briten eingestiegen. Die Vereinbarung sieht laut Arrival zudem eine Option auf weitere 10.000 E-Transporter vor. Insgesamt ist von einem Auftragsvolumen von mehr als 440 Millionen Dollar die Rede.
Für den UPS-Auftrag sollen zudem in der Nähe von Los Angeles und New York „Mikrofabriken“ eröffnet werden. Dort werden die Fahrzeuge für den Nordamerika-Einsatz produziert, während die europäischen Lieferwagen in Bicester montiert werden sollen. Die neue Produktionsstätte in Nähe der M40 ist über 11.000 Quadratmeter groß, eine Kapazität der geplanten Fertigung wird bisher jedoch nicht genannt.
Das Gebäude hat Arrival übrigens nicht gekauft, sondern für 15 Jahre von dem Immobilienunternehmen VSL gemietet. „Die Expansion von Arrival ist wirklich beeindruckend und ein Beweis für das Vertrauen der Technologie und der Investoren in das Geschäftsmodell“, sagt VSL-Direktor Tom Barton. „Wir haben eine ausgezeichnete Beziehung zum Unternehmen und freuen uns, dass wir eine neue Produktionsstätte in Bicester sichern konnten, um dem anhaltenden Wachstum Rechnung zu tragen.“
Mitte Januar hatte sich Hyundai-Kia mit 100 Millionen Euro an Arrival beteiligt, hier geht es aber im Unterschied zu den E-Lieferwagen für UPS primär um Ridehailing- bzw. Shuttlefahrzeuge. Es ist noch nicht bekannt, ob die Koreaner die Fahrzeuge auf Basis der von Arrival entwickelten Skateboard-Plattform in den eigenen Werken fertigen oder von Arrival bauen lassen will.
Arrival wurde 2015 gegründet und verfügt über Produktionsstätten und Forschungs- und Entwicklungszentren in den USA, Deutschland, Tel Aviv , Russland und Großbritannien. Zurzeit führt Arrival nach eigenen Angaben Pilotprojekte mit mehreren Logistikunternehmen in Europa durch, bei denen mit dieser Technologie hergestellte Transporter zum Einsatz kommen.
pesmedia.com
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