Stadtwerke Osnabrück verschieben „Hubi“-Test
Das autonom fahrende E-Shuttle „Hubi“ des Projekts Hub Chain aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ muss seinen Testeinsatz in Bad Essen verschieben. Grund ist die aktuelle Covid-19-Pandemie.
Wie die Stadtwerke Osnabrück in einer Mitteilung schreiben, wurde auch der aktuell laufende Testbetrieb – wir berichteten – am InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) eingestellt und das „Hubi“ genannte Fahrzeug „gewissermaßen in Quarantäne“ geschickt.
Statt der 1,1 Kilometer langen Teststrecke auf dem ICO-Gelände sollte „Hubi“ ab April eine neue Strecke im Kurort Bad Essen „erlernen“. Ab Mai sollte der autonome Minibus als Zubringer- und Abhol-Shuttle in dem Kurort getestet werden. „Ein Testbetrieb ab Anfang Mai wäre in der derzeitigen Situation abwegig und sinnlos“, sagt Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot bei den Stadtwerken Osnabrück. „Wir haben daher in Abstimmung mit allen Projektpartnern und der Gemeinde Bad Essen die Testphase auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.“ Wann die dritte „Hubi“-Testphase beginnt, ist aber noch nicht klar.
In Bad Essen sollte „Hubi“ auf Bestellung wichtige Anlaufstationen wie das Freibad, den Ortskern am Kirchplatz, die Marina und zentrale Nahversorger miteinander verbinden und zudem an die Buslinie X276 angebunden werden – ein deutlich komplexerer Test als der Rundkurs auf dem ICO-Gelände. Bisher haben sich laut der Mitteilung 160 Test-Nutzer für die Buchungs-App registriert, eine Anmeldung ist weiterhin möglich.
Von dem On-Demand-Test erhoffen sich die Stadtwerke und die weiteren Partner des Projekts Hub Chain aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung einer neuartigen digitalen Mobilitätsplattform, über die solche On-Demand-Angebote organisiert werden können.
Autonomen On-Demand-Verkehr im suburbanen und ländlichen Raum so in den öffentlichen Linienverkehr einzubinden, dass Passagiere bedarfsgerecht von Haustür zu Haustür befördert werden können, ist das übergeordnete Ziel von Hub Chain. Das Projekt will seine Mobilitätsplattform, deren Dienste über eine App buch- und bezahlbar sein sollen, bis Dezember 2020 beispielhaft realisieren. Im Erfolgsfall würden davon sowohl die Bewohner von Stadtrandgebieten und ländlichen Räumen als auch die Betreiber des ÖPNV profitieren. Erstere könnten auf ein eigenes Auto verzichten, weil sie dank eines integrierten Bedarfs- und Linienverkehrs jedes Ziel schnell und zuverlässig erreichen könnten. Auf diese Weise soll auch dort ein attraktives Mobilitätsangebot entstehen, wo der Einsatz von Linienbussen unrentabel ist.
stadtwerke-osnabrueck.de
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