180 neue Schnellladestationen in Weißrussland
Der Energiekonzern Belorusneft will in diesem Jahr 180 Schnellladestationen für E-Autos in Weißrussland in Betrieb nehmen. Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko hat unterdessen einen Erlass mit einigen Maßnahmen zur Förderung des Einsatzes von Elektroautos unterzeichnet.
Die Ausbaupläne bestätigte ein Belorusneft-Sprecher gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Belta. Bis Ende 2022 sollen unter der Marke Malanka (Weißrussisch für „Blitz“) insgesamt 639 Ladestationen betrieben werden – derzeit sind es dem Bericht zufolge 251. Die genauen Ladeleistungen und unterstützen Ladestecker der neuen Säulen werden in dem Bericht nicht genannt. Es heißt lediglich, dass ein Elektroauto „in der Regel“ in 15 bis 20 Minuten auf 80 Prozent laden könne.
Aktuell sind in Weißrussland aber nur sehr wenige Elektroautos unterwegs. Belta rechnet vor, dass es heute 1,4 Ladestationen pro Elektroauto seien – also mehr Ladestationen als Elektroautos gibt. Nicht näher genannte Experten gehen dem Bericht zufolge jedoch davon aus, dass bis 2030 bis zu 300.000 Elektroautos in Weißrussland unterwegs sein könnten.
Zu den Förderern der Elektromobilität gehört inzwischen auch der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko. Ein von Lukaschenko am 12. März erlassenes Dekret sieht unter anderem vor, dass Elektroautofahrer von der Steuer für die Nutzung öffentlicher Straßen befreit werden. Zudem sollen private Elektroautos beim Import von der Mehrwertsteuer befreit werden. Zudem soll es weitere Maßnahmen wie kostenfreies Parken auf öffentlichen Parkplätzen geben.
Aber auch für die Industrie enthält das Dekret einige Förderungen: Investitionen sollen einfacher von der Steuer abgesetzt werden können, auch Ladestationen werden von der Mehrwertsteuer befreit. Dem Energiekonzern Belorusneft wurde zudem gestattet, Grundstücke für den Bau von Ladestationen ohne Auktion zu erwerben.
belta.by (Ladestationen), belta.by (Förderung)
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