Jaguar Land Rover: Werk Castle Bromwich soll E-Zentrum werden

Der britisch-indische Autobauer Jaguar Land Rover will laut einem Medienbericht sein historisches Werk in Castle Bromwich zu einem Produktionszentrum für Elektrofahrzeuge ausbauen. Auch die ersten drei Modelle werden bereits genannt.

Neben dem bereits offiziell bestätigten rein elektrischen Nachfolger von Jaguars Luxuslimousine XJ sollen in der Fabrik auch die geplanten neuen Crossover-Modelle Jaguar J-Pace und „Road Rover“ als reine Elektro-Modelle vom Band rollen. Das zumindest will das britische Magazin Autocar von Insidern erfahren haben.

Bei dem J-Pace soll es sich um ein großes E-SUV handeln, dass dem XJ als SUV-Pendant zur Seite gestellt wird – ähnlich wie bei Mercedes mit der S-Klasse und dem GLS oder BMW mit dem 7er und X7. Der J-Pace soll dabei im Innenraum deutlich luxuriöser werden als das bisher größte Jaguar-SUV, der F-Pace. Sowohl der XJ als auch der J-Pace sollen auf der neuen MLA-Plattform (Modular Longitudinal Architecture) des britischen Herstellers aufbauen. JLR investiert derzeit rund eine Milliarde Pfund in die Werke Castle Bromwich und Solihull, um diese für die Fertigung von MLA-Autos umzurüsten.

Das luxuriöse Jaguar-Doppel soll dem Autocar-Bericht zufolge durch ein Land-Rover-Modell ergänzt werden. Bei dem „Road Rover“ (diese Bezeichnung ließ sich JLR bereits 2018 schützen) soll es sich um ein großes und luxuriöses E-SUV handeln. Damit könnte Land Rover das Angebot der bekannten Luxus-SUV Range Rover und Range Rover Sport um ein Elektro-Modell erweitern, ohne bei den Verbrenner-Modellen womöglich Abstriche bei der Geländegängigkeit eingehen zu müssen – der Road Rover soll seinen Fokus demnach mehr auf die Straße legen.

Die MLA-Plattform verfolgt den Mulit-Energy-Ansatz: Sie ist sowohl für konventionelle Verbrenner (teilweise mit Mild-Hybrid), Plug-in-Hybride und Batterie-elektrische Fahrzeuge ausgelegt. Somit werden auch die nächsten Generationen des Range Rover und Range Rover Sport auf dieser Plattform aufbauen, wenn auch vermehrt als Plug-in-Hybrid. Dennoch hat sich JLR offenbar dazu entschieden, die Batterie-elektrischen Modelle an einem Standort zu bauen. Eine womöglich später folgende Verbrenner- oder PHEV-Version des J-Pace soll deshalb wohl in Solihull und nicht gemeinsam mit der E-Version in Castle Bromwich gebaut werden.

Der Fokus auf die MLA-Plattform für die künftigen Modelle bedeutet auch, dass der I-Pace auf seiner reinen Elektro-Plattform in absehbarer Zukunft wohl keinen Ableger erhalten wird. Das erste Elektroauto der Briten wird bei Magna in Graz gefertigt. Den Informationen von Autocar zufolge sei eine „normale Produktlebensdauer“ geplant.
autocar.co.uk

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