Aston Martin nennt Details zu Hybridmotoren
Nachdem Aston Martin die Pläne für Batterie-elektrische Autos kürzlich verschoben hatte, hat der britische Sportwagenbauer nun nähere Details zu seinen Elektrifizierungsplänen veröffentlicht. Dieser beinhaltet vor allem Hybridmotoren.
Nach dem Einstieg des kanadischen Investors Lawrence Stroll hat Aston Martin bekanntlich eine Kehrtwende bei seinen E-Plänen vollzogen. Der fertig entwickelte Rapide E mit 800-Volt-Technik kommt nicht auf den Markt, auch der Start der Elektroauto-Marke Lagonda wurde Ende Januar von dem britischen Sportwagenbauer von 2022 auf frühestens 2025 verschoben. Jetzt hat Aston Martin das mitgeteilt, was sich zuvor bereits angedeutet hatte: Man setzt verstärkt auf Hybridisierung.
Im Kern steht ein elektrifizierter Antriebsstrang mit einem inhouse entwickelten 3,0-Liter-V6-Motor. Dieser wird je nach Modell als Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid ausgelegt und soll erstmals im 2022 startenden Aston Martin Valhalla zum Einsatz kommen – dort in der Hybridversion. Der Benziner wird als Mittelmotor hinter dem Cockpit eingebaut, zur Lage der Hybridkomponenten macht Aston Martin noch keine Angaben.
Auch Leistungsdaten nennen die Briten in der Mitteilung noch nicht. „Die endgültigen Leistungs- und Drehmomentwerte der verschiedenen Versionen dieses Antriebsstrangs richten sich nach der gewünschten Charakteristik des jeweiligen Produkts und werden rechtzeitig zur Markteinführung bekanntgegeben“, heißt es in der Mitteilung.
Aston Martin sieht sich selbst auf „dem Weg in eine neue V6-Ära“, nachdem zuletzt vor allem V8-Benziner (von Mercedes-AMG zugeliefert) und V12-Motoren zum Einsatz kamen. Die Entwicklung des nun vorgestellten V6-Turbobenziner mit den genannten Hybridisierungs-Optionen hat bereits vor einiger Zeit begonnen und ist nicht direkte Folge des Stroll-Einstiegs. Die neue Benziner-Generation, die bereits für die Abgasnorm Euro 7 ausgelegt sein soll, sollte jedoch nur ein weiteres Standbein für die seit Jahren kriselnde Sportwagenmarke werden – neben der umfangreichen Elektrifizierung mit dem Rapide E und den in Wales gebauten Lagonda-Elektroautos. Nun werden die Hybrid-Benziner zu dem zentralen Bauteil der meisten künftigen Aston-Martin-Modelle.
Der TM01 genannte Motor (als Hommage an Tadek Marek, einen Ingenieur aus den 60er und 70er Jahren) ist nach Angaben von Aston Martin eine komplette Eigenentwicklung. An eigens entwickelten Antrieben hat sich bereits so manch anderer Sportwagenbauer verhoben – ohne die zusätzliche Komplexität eines Hybrid- oder Plug-in-Hybrids. „In eigene Antriebslösungen zu investieren, ist eine große Aufgabe, aber unser Team hat sich dieser Herausforderung gestellt“, sagt Andy Palmer, Präsident und CEO der Aston Martin Lagonda Group. „Dieses Triebwerk wird in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit sein.“
astonmartin.com
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