Erste Brennstoffzellen-Busse Dänemarks in Betrieb

Die ersten Brennstoffzellen-Busse Dänemarks sind in diesem Monat in Aalborg in Betrieb gegangen. Die drei Van Hool A330 mit Technik von Ballard werden auf den Linien 17 und 72 eingesetzt und wurden über das EU-Projekt 3Emotion kofinanziert.

Die drei Busse stammen aus einer Bestellung aus dem Frühjahr 2019, die Auslieferung fand zwischen dem 10. und 16. März statt. Dänemark hat sich zum Ziel gesetzt, dass der ÖPNV vor dem Jahr 2030 emissionsfrei sein soll – aus diesem Grund hat sich Aalborg für die FCEV entschieden.

Die Besonderheit in Aalborg: Die Fahrzeuge werden von unterschiedlichen Betreibern eingesetzt. Die Linie 17 wird von Keolis betrieben, die Linie 72 von Arriva. Im Rahmen des EU-Projekts 3Emotion sollen die Busse vorerst drei Jahre in der Region Nord-Jütland eingesetzt werden – das Fachportal „Sustainable Bus“ erwartet jedoch, dass die Fahrzeuge danach in den Regelbetrieb übernommen werden.

Für den Betrieb wurde in Aalborg zudem eine neue Wasserstoff-Tankstelle errichtet. In der Anlage des dänischen Betreibers Green Hydrogen wird der Wasserstoff vor Ort mittels eines Elektrolyseurs und Ökostrom erzeugt und in drei großen Tanks gespeichert.

Der A330 von Van Hool ist auch in Deutschland unterwegs: Der Betreiber Regionalverkehr Köln (RVK) hat 35 Exemplare bestellt, die Wuppertaler Stadtwerke deren zehn. Diese Busse werden aus einem anderen EU-Programm gefördert, diese heißt JIVE 2.

Bei dem A330 handelt es sich um einen 12-Meter-Bus mit Platz für 78 Passagiere. Das Fahrzeug selbst wird von Van Hool gebaut, die Brennstoffzelle stammt von Ballard. Siemens liefert den Elektroantrieb für die A330, dieser leistet bis zu 160 kW. Die Wasserstoff-Tanks können bis zu 38 Kilogramm H2 aufnehmen, was für eine Reichweite von 350 Kilometern ausreichen soll.
sustainable-bus.com, h2view.com, 3emotion.eu

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