Berliner Förderprogramm WELMO wird ausgesetzt
Das Berliner Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) wird vorerst ausgesetzt, weil die vorhandenen Fördermittel von sechs Millionen Euro für das Jahr 2020 bereits ausgeschöpft sind.
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Alle bis zum 29.03.2020 bei der Investitionsbank Berlin (IBB) eingehenden Anträge werden noch bearbeitet und beschieden, heißt es in einer Mitteilung der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO. Aber: „Ab dem 30.03.2020 eingehende Anträge können derzeit nicht mehr berücksichtigt werden.“ Nebeneffekt der Aussetzung: Die IBB erhalte so die Möglichkeit, „alle Ressourcen für die Bearbeitung von Unternehmensanfragen aufgrund der Corona-Krise einzusetzen“.
Wichtig zu wissen: Der Stopp des Förderprogramms soll nur „temporär“ sein und es sei geplant, das Programm mit geänderten Förderbedingungen später wieder aufzugreifen. Wann und zu welchen Bedingungen das Förderprogramm wieder aufgenommen werden soll, ist derzeit unklar.
2018 und 2019 lag das Förderbudget bei jeweils drei Millionen Euro, für 2020 wurde das Budget wegen der hohen Nachfrage bereits auf sechs Millionen Euro verdoppelt. Da dieser Betrag bereits Ende März ausgeschöpft ist, ist noch offen, mit welchem Budget die Förderung weiterlaufen soll. In dem Doppelhaushalt 2020/2021 des Berliner Senats sind für 2021 eigentlich 7,8 Millionen Euro vorgesehen.
In Zahlen ausgedrückt stellt sich das Förderprogramm WELMO bisher wie folgt dar: Bis Mitte Dezember 2019 gingen im Rahmen des 2018 gestarteten Programms 2.608 Anträge für 3.122 E-Fahrzeuge ein. Mit Stand 18.03.2020 waren es bereits 4.579 Anträge, also knapp 2.000 Anträge in drei Monaten.
Im Rahmen von WELMO können Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen (nach KMU-Definition) eine Förderung für E-Fahrzeuge erhalten, die zusätzlich zum Umweltbonus des Bundes gewährt wird. Ein Elektroauto wird mit bis zu 4.000 Euro gefördert, ein Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb (ab 2,25 Tonnen) mit bis zu 8.000 Euro. Neben Batterie-elektrischen Autos umfasst das Programm auch Plug-in-Hybride (3.000 Euro) und Brennstoffzellen-Pkw. Ladesäulen werden mit bis zu 50 Prozent bezuschusst, jedoch maximal 30.000 Euro.
Update 06.06.2020: Das Budget für das Berliner Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität wird für das laufende Jahr um weitere 7,5 Millionen Euro aufgestockt, wie die „Berliner Morgenpost“ von der zuständigen Wirtschaftsverwaltung erfahren hat.
emo-berlin.de, morgenpost.de
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