Audi nennt weitere Details zu E-Plattformen
Audi verspricht 30 elektrifizierte Modelle bis 2025, davon 20 BEV. Nun hat Audi USA weitere Details zu den vier Plattformen genannt, auf denen diese Elektroautos aufbauen sollen. Interessant sind dabei vor allem Aussagen zu der kommenden PPE-Architektur, die gemeinsam mit Porsche entwickelt wird.
Audi USA nennt in dem „Tech Talk“ zwar noch keine konkreten Modelle – während bei Porsche wie berichtet der e-Macan das erste PPE-Modell werden soll –, gibt aber eine Größenordnung an. So soll die Premium Platform Electric als Elektro-Pendant zum Modularen Längs-Baukasten (MLB) für die großen Verbrenner-Modelle etabliert werden. Konkret werden hier Modelle vom A4 bis zum A8 und Q5 bis Q8 genannt. Die PPE ist somit theoretisch für alle Modelle ab der Mittelklasse aufwärts geeignet – egal ob als Nieder- oder Hochflur-Version für Limousinen und Kombis bzw. SUV und Sportbacks.
Wenig überraschend, aber bisher eben noch nicht bestätigt: In der Basisversion sollen die PPE-Stromer einen Heckmotor erhalten. Die Modelle mit höherer Reichweite werden mit einem zweiten Elektromotor an der Vorderachse ausgestattet. Interessantes Detail: Audi ergänzt diese Angabe um den Zusatz „PSM oder ASM“ – es ist also offenbar noch nicht entschieden, ob dabei ein permanenterregter Synchronmotor oder ein Asynchronmotor an der Vorderachse verwendet werden soll.
Die PPE wird bekanntlich ein 800-Volt-System nutzen und somit Ladeleistungen von bis zu 350 kW bieten. In einer Grafik ist zu sehen, dass bei dem PPE-Skateboard wie beim Audi e-tron und Porsche Taycan wieder zwei Ladeports vorgesehen sind – jedoch nicht hinter den Vorderrädern, sondern über den Hinterrädern. Ob das auch die Position der Lade-Anschlüsse bei den Serienfahrzeugen sein wird, ist unklar.
Zu den geplanten Leistungsdaten und Batteriekapazitäten macht Audi jedoch weiterhin keine Angaben. Es sollen jedoch Funktionen wie das Torque Vectoring, eine Luftfederung und eine Allrad-Lenkung verfügbar sein.
Ein Datum, ab wann der erste PPE-Stromer bei Audi verfügbar sein wird, nennt der Hersteller ebenfalls noch nicht. Klar ist aber, dass die PPE-Modelle den bekannten e-tron ersetzen werden. Dieser basiert auf einer angepassten Version des MLB evo, also der Verbrenner-Plattform.
Der angekündigte e-tron GT übernimmt die von Porsche entwickelte J1-Plattform des Taycan – aber auch diese wird wohl mittelfristig durch die PPE mit der ebenfalls verwendeten 800-Volt-Technologie ersetzt. Die J1 ist als Performance-Plattform jedoch deutlich stärker auf Sportwagen ausgelegt und weniger auf Modularität wie die PPE.
Die kleineren Audi-Modelle – quasi als Elektro-Pendant zu den MQB-Verbrennern – werden auf dem MEB von Volkswagen aufbauen. Das erste dieser Fahrzeuge, der Q4 e-tron, wird auch im VW-Werk Zwickau gebaut.
Auf Basis dieser vier Baukästen – mittelfristig wohl mit dem MEB und der PPE nur noch zwei – will Audi ins Elektro-Zeitalter starten. Die Ingolstädter planen, im Jahr 2025 800.000 Elektroautos zu bauen – 40 Prozent des bis dahin erhofften Gesamtabsatzes.
audiusa.com
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