Polestar startet Verkauf des 2 in Deutschland

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Polestar hat den Verkaufsstart seines ersten vollelektrischen Modells in Deutschland eingeläutet. Der Polestar 2 kann nun über die Webseite des Unternehmens verbindlich geordert werden. Der Kaufpreis beträgt 57.900 Euro, abzüglich Umweltbonus.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Dieser beläuft sich beim Polestar 2 mit einem Netto-Listenpreis von 48.655 Euro auf 5.000 Euro und wird wie üblich je zur Hälfte als staatlicher Zuschuss und als Herstelleranteil gewährt. In der aktuellen Liste der förderfähigen Fahrzeuge beim BAFA ist der Polestar 2 bereits aufgeführt. Die Auslieferungen sollen wie bisher geplant im Sommer starten.

Der Bestellstart hatte sich bereits angekündigt. So läuft nicht nur seit Ende März die Serienfertigung im chinesischen Luqiao, seitdem waren in Deutschland auch keine Vorbestellungen mehr möglich. In den kommenden Wochen sollen erst einmal die bestehenden Vorbestellungen in verbindliche Kaufverträge umgewandelt werden, ab „Mitte April“ sollen wieder Vorbestellungen möglich sein. In der aktuellen Mitteilung schreibt Polestar, jene Kunden vorrangig zu behandeln, bis bis Jahresende 2019 vorbestellt haben.

„Für viele wird Polestar 2 das erste Elektroauto sein“, so Thomas Ingenlath, Chief Executive Officer von Polestar. „Aber wir sehen auch eine hohe Nachfrage bei überzeugten Elektroautofahrern, die bereits ihr zweites oder drittes vollelektrisches Fahrzeug besitzen, was zeigt, wie attraktiv unser Angebot ist.“

In der aktuellen Ausführung ist der Polestar 2 zu Preisen ab 57.900 Euro erhältlich (ursprünglich waren es 58.800 Euro, diesen Preis hat Polestar aber inzwischen angepasst). Eine einfachere Version, wohl nur mit einem Elektromotor, soll später folgen. Optional erhältlich ist ein Performance-Paket für 6.000 Euro. Das Paket umfasst unter anderem Brembo-Bremsen, Öhlins-Stoßdämpfer und 20-Zoll-Räder. Dazu kommen als weitere äußerliche Erkennungszeichen goldene Sicherheitsgurte und Ventilkappen in der gleichen Farbe.

Bereits im November 2019 hatten die Schweden Details zum Leasingangebot genannt. Ohne Anzahlung soll der Polestar 2 bei einer Laufzeit von 48 Monaten und einer Laufleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr für 599 Euro brutto im Monat erhältlich sein.

Beim Polestar 2 handelt es sich bekanntlich um das erste vollelektrische Modell der schwedisch-chinesischen Marke. Das auf Volvos CMA-Plattform basierende, fünftürige Fließheckmodell bringt 300 kW Leistung und 660 Nm Drehmoment auf die Straße und sprintet in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 78-kWh-Batterie soll eine Reichweite von bis zu 470 km nach WLTP ermöglichen. Für die DC-Ladeleistung liegt bei 150 kW, für die AC-Ladung bei 11 kW. gestellt. Gegen Aufpreis von 1.100 Euro erhält der Polestar 2 auch eine Anhängerkupplung mit der er (gebremst) 1,5 Tonnen ziehen kann.

Update 16.04.2020: Inzwischen sind weitere Details zum Leasing des Polestar 2 bekannt. Für das Angebot arbeitet die schwedische Marke in Deutschland mit ALD Automotive zusammen. Das Full-Service-Leasing der Hamburger Leasinggesellschaft wird dabei direkt in den Online-Bestellprozess von Polestar integriert. „Polestar ist mit innovativen Produkten und dem Wunsch nach einem digitalen Vertriebsweg auf uns zugekommen und wir freuen uns sehr, dass wir hier unsere volldigitale Customer Journey integrieren können“, so Karsten Rösel, Geschäftsführer der ALD AutoLeasing D GmbH. „Durch die Einbindung in die Websysteme ist nicht nur die Fahrzeugbestellung, sondern auch der Abschluss des Leasingvertrags schnell und unkompliziert vom Sofa aus möglich.“

Das bisher kommunizierte Angebot zu Raten ab 599 Euro richtet sich an Privatkunden und enthält in den ersten drei Jahren den Premium-Service inklusive Abhol- und Bring-Service, Pannenhilfe-Service sowie die Fahrzeugzulassung. Für Gewerbekunden wird des laut der ALD-Mitteilung zukünftig zwei Leasingoptionen mit umfangreichen Servicepaketen geben – Preise wurden aber nicht genannt.
polestar.com, Info per E-Mail (Update)

12 Kommentare

zu „Polestar startet Verkauf des 2 in Deutschland“
Matthias
08.04.2020 um 22:05
Mein Gedanke ist folgender:Die halbe Welt forscht gerade am autonomen Fahren (die andere Hälfte an den Batterien), darum darf man in den nächsten Jahren viele neue Assistenzsysteme erwarten (Tesla wird hier mit der Ampelerkennung die nächste Runde einläuten).Ein Elektroauto kann man (vermutlich) viele Jahre (>10) lang verwenden.Wenn es jetzt keinen update-fähigen Bordcomputer hat, dann will ich das Auto aber in ca. 2 Jahren nicht mehr fahren, weil das System dann "völlig veraltet" ist.Und hier habe ich keine Ahnung, was Polestar eigentlich vorhat. Ist das Auto "autonomy ready"? Welche neuen Features sind geplant? Kosten die dann was?Im Moment sieht das für mich aus, als wird das "nur" eine Kopie der Hardware vom Tesla Model 3.Und das wäre in 2020 - meiner Meinung nach - ein Witz.So, wer von euch kann mich jetzt über die Software-Seite vom Polestar 2 aufklären?
Gunnar
13.04.2020 um 12:37
Auch die aktuellen Teslas, die gerade in Kundenhand sind, werden später nur durch SW Updates nicht autonom fahren können. Dafür braucht es nochmals verbesserte Hardware: Rechenleistung und auch die passende Sensorik. Mit dem aktuellen Sensorset in den Teslas ist kein Autonomes Fahren, bei dem der Hersteller die Verantwortung trägt und nicht der Fahrer, machbar. Dieses Rede for Fullselfdriving ist bei Tesla leider reines Marketinggeschwätz. So gut und klasse Tesla beim Thema BEV auch ist. Umso negativer muss man über Tesla beim Thema FAS/HAF berichten.
Walter 72
09.04.2020 um 11:15
Autonomes Fahren wird bei uns noch viele Jahre kein Thema sein. Dafür sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen einfach zu komplex und der gesetzgebende Apparat zu schwerfällig und zu sehr von Lobbyisten durchseucht.
D-Tric
08.04.2020 um 22:58
@Matthias Der Polestar hat die üblichen Assistenzsysteme. Auf polestar.com unter den Ausstattungslinien findet man ein paar mehr Details. Autonomes Fahren scheint beim Polestar nicht so im Mittelpunkt zu stehen. Aber warum sollte ein Auto in 2 Jahren "völlig veraltet" sein? Ein Auto was heute tut, was ich brauche, wird es auch noch in 2 Jahren tun. Und wieso "Kopie" vom Tesla? Was genau wurde denn kopiert? Ich seh da wenig Gemeinsamkeiten. Kein minimalistisches Design im Innenraum, kein fettes Tablet auf dem Amaturenbrett. Auch von aussen kaum Ähnlichkeiten. Klar, es ist ein E-Auto, aber da hören auch schon die Gemeinsamkeiten auf meiner Meinung nach.
Matthias
09.04.2020 um 22:25
Ich bin bei euch, dass es in zwei Jahren mit Level 5 Autonomie noch nichts werden wird. Level 3 halte ich aber durchaus für möglich und dann sind alle Level 2 Fahrzeuge "veraltet". Natürlich fahren die dann immer noch, aber mich würde es trotzdem wurmen, wenn ein Model 3 Fahrer während der Autobahnfahrt Fernsehen kann und ich mit einem nur geringfügig günstigeren Polestar 2, für alle Zeiten auf Level 2 stecken bleibe. Bezüglich der "Kopie", die Leistungsdaten sind nahe an denen vom M3 und wenn ich mir die Bilder so ansehe, dann gibt es unten in der Mittelkonsole nur noch 6 Knöpfe und einen Gangwahlhebel und darüber ist ein großes Touchpanel auf dem die meisten Einstellungen vorgenommen werden - für mich ist der Polestar 2 schon ein klares Gegenstück zum M3. Nur mit dem Unterschied, dass ich kein echtes "Erfolgspotential" beim Polestar 2 finden kann. Oder anders gefragt, bei der Wahl zwischen M3 und P2, wer würde hier beim P2 zuschlagen?
Wolfgang
17.04.2020 um 14:02
Ich habe den P2 bestellt - deutlich bessere Verarbeitungsqualität, viel besser zugänglicher Kofferraum (Heckklappe), Instrumente und Navi im Blickfeld, besserer Service (Volvo), deutlich bequemer und für mich einfach das schönere Auto.
Franz Xaver
09.04.2020 um 20:05
Anders gefragt, warum soll man ein Auto fahren, das nach 2 Jahren immer noch das selbe ist, wenn man auch ein Auto fahren kann, dass alle 2 Monate ein größeres Update bekommt? Wer kauft heute noch einen alten Nokia Knochen? Telefonieren kann man damit auch heute noch. Warum 500 Euro für ein Smartphone ausgeben?Polestar setzt auf Google Android Automotive, aber wie weit das über das Multimediasystem hinaus Auswirkungen hat wird sich noch zeigen, möglicherweise ist der Rest des Fahrzeugs alte Schule.
Paul Wieland
09.04.2020 um 09:54
Wiedermal ein Beweis dafür dass Tesla der Konkurrenz 10 Jahre voraus bleiben wird :)
Jürgen
10.04.2020 um 11:45
Hallo, ich gehe mal davon aus, dass Polestar das Problem mit dem angebotenen Leasing gut gelöst hat. Ist die Technik in drei oder vier Jahren weiter, wird das Fahrzeug zurück gegeben und ein aktuelles Neufahrzeug geordert. Bei Kauf aus Eigenmitteln Kredit ist das wohl etwas anderes. Würde ich bei einem neu entwickelten KFZ auch nur mit Vorsicht machen, da dann die Kalkulationen für Restwert usw. Bei einem selbst verbleiben. Auch bei Tesla weiß der Käufer das heute noch nicht. Ich babe beim P 2 übrigens noch keine Aussage über die Garantiedauer des Akkus gefunden. Grüße in die Runde Jürgen
Jovan Ikic
14.04.2020 um 09:37
Habe die Diskussion verfolgt und hoffe, dass nicht alle zukünftigen Fahrer einen Rechner auf vier Rädern kaufen wollen. Ich hoffe, dass es noch die Enthusiasten gibt, bei denen das Fahrzeug, der Fahrspaß, das Design im Vordergrund stehen und wir uns in Zukunft nicht nur an digitalen Werten im Fahrzeug orientieren. Polestar, ihr habt ein wirklich schönes Automobil auf den Weg gebracht. Ich wünsche euch viel Erfolg damit.
Olaf
14.04.2020 um 16:32
Der Vergleich mit dem Smartphone hinkt ja auf mehr als drei Rädern. Welches Smartphone bekommt denn mehr als ein Update, bevor es dann in der nächsten Schublade "endgelagert" wird? ... und das nach zwei Jahren?Ein Auto mal eben per Software-Update zum autonomen Fahrzeug zu machen ist komplett illusorisch. Weder heute noch in fünf oder zehn Jahren wird das funktionieren. Das geht erst dann, wenn es autonomes Fahren bereits fertig zu kaufen gibt - und dann die "kleinen" Modelle ohne diese Software als Einstiegsvariante angeboten werden. DANN geht es, dass man valide ein Upgrade zum Level 3, 4 oder 5 anbieten kann. Solange es aber keine solchen Fahrzeuge überhaupt gibt, kann niemand heute schon Fahrzeuge verkaufen, die hardware-seitig darauf vorbereitet sind. Und Level 3 bis 5 ist noch einige Jahre weit weg, solange man nicht Phoenix, Arizona und gutes Wetter durchgehend meint (oder so ähnlich).Die Versprechungen, die da bislang auch von Tesla gemacht wurden ... sind wirklich Blödsinn.
Matthias
20.04.2020 um 20:34
Schau, Mobileye ist der führende Hersteller von Assistenzsystemen für nicht-Tesla-Autos. Wenn du dir jetzt auf Youtube folgendes Video anschaust: "Highlights of Mobileye’s unedited AV ride on cameras alone", dann kannst du sehen, dass eine Reihe Kameras und ein potenter Bordcomputer für autonomes Fahren ausreichen. Tesla hat beides, folglich fehlt nur noch das Update mit der passenden Software :-)

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