Missouri bietet Milliarden-Subvention für Cybertruck-Gigafactory

Die Stadt Joplin in Missouri hat sich nun offiziell bei Tesla als Standort für die geplante neue US-Gigafactory beworben. Aber auch aus Grünheide gibt es Neuigkeiten.

Zunächst aber nach Amerika, wo Tesla bekanntlich einen Standort in „Central USA“ für eine weitere Gigafactory sucht, in der künftig der Cybertruck und das Model Y für Kunden an der US-Ostküste produziert werden soll. Sollte sich Tesla für Missouri entscheiden, winken laut US-Medienberichten Subventionen über rund eine Milliarde US-Dollar über einen Zeitraum von zwölf Jahren.

Dabei beziehen sich die Medien auf Aussagen von Toby Teeter, Präsident der Handelskammer der Region. „Tesla sucht irgendwo im Mittleren Westen nach einem neuen Standort für eine Gigafabrik“, sagte Teeter vor Reportern. „Vor ungefähr einer Woche haben die Stadt Joplin und die Handelskammer ein formelles Angebot zusammengestellt und es bei Tesla Corporate eingereicht.“

Das Paket soll ein über 400 Hektar großes Gelände umfassen, das für die Hälfte des Preises an Tesla verkauft werden soll. Zudem sollen auf 12 Jahre die Steuern vollständig erlassen werden und der Staat will bei dem Kauf der Ausrüstung und der Ausbildung der Arbeitskräfte unterstützen.

Bereits im März war Nashville, Tennessee, im Gespräch – in dem Bundesstaat fertigt Nissan bereits den Leaf und VW baut sein Werk in Chattanooga für die Fertigung des ID.4 um. Aber auch Austin in Texas ist offenbar im Rennen. Joplin führt hier an, dass aufgrund der niedrigeren Lebenshaltungskosten in Missouri Tesla rund 75 Millionen Dollar pro Jahr an Lohnkosten sparen könnte.

Tesla-Boss Elon Musk hatte aber bereits klar gemacht, dass für das Unternehmen bei der Standortwahl nicht nur finanzielle Anreize zählen, sondern auch „Logistikkosten, Zugang zu einer großen Belegschaft mit einem breiten Spektrum an Talenten und Lebensqualität“. Einen Zeitpunkt, wann die Standortentscheidung in den USA fallen soll, nannte Tesla bisher nicht. Fest steht nur, dass der Cybertruck Ende 2021 in Produktion sein soll.

Giga Berlin erhält eigene Autobahn-Ausfahrt

Bereits etwas früher, geplant ist ab Sommer 2021, sollen bereits in Grünheide Teslas gebaut werden. Wie nun bekannt wurde, soll die Tesla-Fabrik in Brandenburg eine eigene Autobahn-Anschlussstelle erhalten. An der A 10 wird laut dem Brandenburger Verkehrsministerium kurzfristig eine neue Anschlussstelle auf Kosten des Unternehmens eingerichtet. Mittelfristig werde aber auf Staatskosten eine feste Ausfahrt installiert. Mögliche Kosten werden aber nicht genannt.

Auch hier setzt Tesla auf die Schiene und nicht nur den Transport per Lkw: Auf dem Betriebsgelände sollen Schienengüter- und Logistikanlagen errichtet werden. Pläne für einen Ausbau der Güterverkehrskapazitäten auf der Bahnstrecke Berlin – Frankfurt (Oder) gebe es aber nicht.
electrek.co (Missouri), rbb24.de (Grünheide)

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