„Testfeld eFliegen BW“ plant Drohnen-Flüge in den kommenden Wochen
Das vom Wirtschaftsministerium Baden-Württembergs geförderte „Testfeld eFliegen BW“ erprobt das elektrische und autonome Fliegen unter realitätsnahen Bedingungen. Die beiden Standorte in Lahr und Mengen bei Sigmaringen sollen in Kürze auch externen Partnern für Testflüge zur Verfügung stehen.
Erste Testflüge gab es bereits im Herbst 2019. Nun soll es laut dem Wirtschaftsministerium des Landes in einigen Wochen wieder losgehen – je nachdem, wie sich die Covid-19-Pandemie entwickelt und wie die Einschränkungen aufgehoben werden können.
Über die bekannte und viel diskutierte Entwicklung von Fracht- und Passagierdrohnen hinaus sieht Walter Fichter vom Institut für Flugmechanik und Flugregelung an der Universität Stuttgart weitere Anwendungsfelder für hochautomatisierte und elektrische Fluggeräte. „Hierzu gehören beispielsweise elektrisch betriebene Drohnen für Katastropheneinsätze oder zur Überwachung großflächiger Waldbrände“, so Fichter. „Das Testfeld dient als ideale Plattform zur Erprobung entsprechender Technologien und Systeme.“
Die Aufteilung auf Lahr und Mengen sei erfolgt, um den „spezifischen Anforderungen sowohl des urbanen als auch des autonomen Fliegens gerecht zu werden“. In Lahr sollen vor allem die urbanen Flüge getestet werden, in Mengen das autonome Fliegen.
Neben den Forschern der Universität Stuttgart, die die beiden Standorte federführend entwickeln, sollen auch externe Partner das Testfeld nutzen können. Dazu gehört unter anderem das Startup Volocopter, das elektrische Fracht- und Passagierdrohnen entwickelt. Laut dem Wirtschaftsministerium gebe es bereits ein Konsortium aus „mehr als zehn Projektpartnern“.
„Elektrisches, energieeffizientes und autonomes Fliegen kann ein wichtiger Baustein der Mobilität der Zukunft sein“, sagt Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. „Damit wir auf diesem Markt jedoch auch weiterhin international ganz vorne mitspielen können, müssen wir stets up to date bleiben.“
Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt mit insgesamt 1,3 Millionen Euro.
stuttgarter-nachrichten.de, baden-wuerttemberg.de
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