Nach Praxistest: Ford aktualisiert Daten zum Schnellladen des Mach-E

Nach unternehmensinternen Praxistests aktualisiert Ford die Schnellladedaten zum Mustang Mach-E. In der Fahrzeugvariante mit „Extended Range“-Batterie und Heckantrieb liege die Ladeleistung des SUV rund 30 Prozent über den bislang theoretisch ermittelten Werten, meldet der Autobauer.

Getestet haben die Amerikaner die vier verschiedenen Varianten des Elektro-Crossovers (mit 75-kWh-Standard- oder 100-kWh-„Extended Range“-Batterie / mit Heck- oder Allradantrieb) an Schnellladepunkten von Ionity, zu dessen Konsortiumgründern und Teilhabern Ford selbst gehört.

Das Resultat: Beim Modell mit „Extended Range“-Batterie und Heckantrieb. ergab sich beim Schnelladen eine Erhöhung der Reichweite von bis zu 26 Kilometern im Vergleich zu vorausgegangenen, computer-simulierten Ergebnissen. Durchschnittlich könnten somit 119 km innerhalb von zehn Lade-Minuten gewonnen werden, heißt es aus der Konzernzentrale. Der Mustang Mach-E mit „Extended Range“-Batterie und Allradantrieb erzielte laut Herstellerangaben bei den Tests binnen zehn Minuten eine geschätzte WLTP-Reichweite von 107 Kilometern. Die Batterien der beiden Versionen (Allrad- und Heckantrieb) ließen sich innerhalb von 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Bei den Standard-Batterie-Versionen des Mach-E sind nach zehn Minuten analog 91 Kilometer (Heckantrieb) beziehungsweise 85 Kilometer (Allradantrieb) „nachgeladen“. Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent Batteriekapazität beträgt laut Ford bei diesen Versionen 38 Minuten.

Die maximale Ladeleistung des Mustang Mach-E beträgt grundsätzlich 150 kW ( „Extended Range“-Batterie) beziehungsweise 115 kW (Standard-Batterie). Der Stromverbrauch pendelt gemäß WLTP zwischen 18,1 und 16,5 kWh pro 100 km. Bezogen auf die „Extended Range“-Batterie bedeute dies eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern, bei der Standard-Batterie von bis zu 450 Kilometern, rechnet Ford vor.

Erstmals vorgestellt hatte Ford den 4,71 Meter langen, 1,88 Meter breiten und 1,60 Meter hohen Stromer im Crossover-Stil bereits im November letzten Jahres. Der Mustang Mach-E ist Vorbote von insgesamt 18 elektrifizierten Ford-Modellen, die das Unternehmen bis Ende 2021 in Europa auf den Markt bringen will. Preislich startete der Mach-E hierzulande bei 46.900 Euro. Stand Mitte März, haben die Amerikaner wohl bereits mehr als 40.000 Vorbestellungen vorliegen. Damit wäre das erste Produktionsjahr, für das der Konzern 50.000 Einheiten plant, bald ausverkauft. Neu ist neben den aktualisierten Schnellladedaten, dass Ford für den Mach-E die Einführung von „Over-the-air“-Updates plant. Das hat der Autobauer jetzt ebenfalls in einer Mitteilung angekündigt.

Was die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladestationen für Fahrer des Mach-E und künftig auch anderer Elektromodelle angeht, hat Ford zusammen mit NewMotion einen eigenen Ladeservice namens Ford Charging Solutions samt „FordPass“-App aufgebaut. Unabhängig davon hat sich der Konzern dazu verpflichtet, in den nächsten drei Jahren auch selbst 1.000 Ladestationen an Ford-Standorten in Europa zu installieren.
media.ford.com (Ladeleistung), media.ford.com (Software-Updates)

3 Kommentare

zu „Nach Praxistest: Ford aktualisiert Daten zum Schnellladen des Mach-E“
notting
18.05.2020 um 18:35
Auf Deutsch: Die Ladekurve geht später bzw. weniger stark runter wenn der Akku voller wird? Hatte übrigens mal in die Preisliste geschaut. Wenn man elektr. anklappbare Außenspiegel will, braucht man beim Heckantrieb quasi voll Hütte (Tech-Paket 2) oder die teurere Allrad-Version. Dachte die >1000EUR bei meinem Verbrenner wg. der höheren Ausstattungslinie waren schon dreist, nur kostet das Tech-Paket 2 4kEUR und das Basis-Modell ein mehrfaches des meines Verbrenners bei viel niedrigere Anhängelast :-(notting
ID.alist
20.05.2020 um 07:47
Wo kriegt man die Preisliste her? Ich habe nichts gefunden bei Ford.
ID.alist
20.05.2020 um 08:05
Das sind aber verwirrende Zahlen. Ich habe mal versucht diese zu entwirren, und bin mir nicht ganz sicher ob nötig war die Werte so stark zu verklausulieren.Sind die Batteriekapazitäten, Netto oder Brutto? Bei 600 km WLTP-Reichweite und einen Verbrauch von 16,5 kWh/100km komme ich auf 99 kWh und bei 450 km auf 74,25 kWh.Der Mach-E hat eine Peak-Ladeleistung von 150 kW, laut Ford.Mit der ER-Batterie hat in den besten 10 Minuten einen durchschnittliche Ladeleistung von ~117 kW, und 10%-80% lädt es mit durchschnittlich ~93kW, wenn die Batteriekapazität Nettowerte sind.Bei der SR-Batterie ändern sich diese Werte auf ~90kW für die besten 10 Minuten und 82 kW für das Laden von 10 auf 80%.Ich habe den Eindruck, dass die 150 kW nur von der ER-Batterie geschafft werden, und das so ähnlich wie der M3 die 200 kW schafft.Mal sehen wie der Mach-E sich gegenüber den M-Y schlägt, da diese Modelle ähnlich sind.

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