Gigafactory 1 von Tesla und Panasonic erstmals in Gewinnzone

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Die Gigafactory 1 von Tesla und Panasonic in Nevada war im 1. Quartal 2020 profitabel, wie der Finanzchef von Panasonic im Rahmen der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen erklärte. Das Werk, mit dessen Bau die Partner 2014 begonnen haben, erzielte damit das zweite Quartal in Folge einen Gewinn.

Tesla hatte zuletzt das dritte Quartal in Folge einen Überschuss erzielt. Batteriepartner Panasonic deutet derweil an, dass es Gespräche mit Tesla gibt, um die Produktionskapazität der Gigafactory in Nevada über die bestehenden 35 GWh pro Jahr hinaus zu erweitern. Man registriere eine starke Nachfrage von Tesla, die über die derzeitige Kapazität des Werks hinausgehe, äußerte Hirokazu Umeda, der Finanzchef von Panasonic, bei dem Termin.

Zudem wollen Panasonic und Tesla „in diesem Geschäftsjahr daran arbeiten, Materialien und Technologien zu verbessern“, so Umeda weiter. Das klingt nach einer neuen Batteriegeneration, die beide Partner anstreben. Dagegen hat sich die Idee, in China ein gemeinsames Batteriewerk zu bauen, erledigt. Umeda zufolge wird das Tesla-Werk in Shanghai von den USA aus mit Batterien beliefert. Außerdem hat Panasonic wie berichtet entschieden, die Solarzellenproduktion in der Gigafactory 2 in New York in diesem Jahr einzustellen. Doch das nur am Rande.

Für die Partnerschaft zwischen Panasonic und Tesla waren die vergangenen Monate unstet: Bekanntlich hat Panasonic vor Kurzem seinen Status als exklusiver Batterielieferant von Tesla verloren. Die Kalifornier sind Partnerschaften mit LG Chem und CATL eingegangen. Dennoch ist der Sprung der Gigafactory 1 in die Gewinnzone gelungen – allen voran dank stark steigender Nachfrage nach Tesla-Autos. Für die Japaner bedeutet dies, dass ihre Investitionen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar in das Werk in Nevada endlich zu Erträgen führen. Die jahrelangen Verluste waren der Hauptgrund, warum Panasonic mit Blick auf eine Ausweitung der Partnerschaft mit Tesla stets zurückhaltend war.

Ein weiterer Grund ist freilich, dass Tesla unlängst ein Projekt zur Massenproduktion von eigenen Batteriezellen auf die Beine gestellt hat. Das Projekt namens „Roadrunner“ soll eine Senkung der Kosten auf 100 US-Dollar pro Kilowattstunde erreichen. Damit sollen Elektroautos ohne Subventionen bei den Anschaffungskosten mit Benziner gleichziehen können. Einem aktuellen Medienbericht zufolge soll die Batterietechnologie spätestens Anfang 2021 eingeführt werden. Für die Produktion peilt Tesla offenbar einen noch größeren Maßstab als bei den Gigafactorys an.

Unterdessen ist abzusehen, dass das Werk in Nevada im zweiten Quartal zurück in die Verlustzone stürzt. Ende März wurde der Betrieb angesichts der Covid-19-Krise heruntergefahren. Panasonic zog seine 3.500 dort eingesetzten Mitarbeiter ab. Erst dieser Tage sollen die Kalifornier die Produktion wieder  in vollem Umfang aufgenommen haben.
reuters.com

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