Renault: E-Carsharing Zity startet mit 500 Zoe in Paris
Renault startet in Paris nun offiziell den Einsatz einer Flotte von 500 elektrischen Zoe im Rahmen des E-Carsharing-Diensts Zity. Das neue Carsharing-Angebot hatte Renault bereits Ende Februar vorgestellt. Infolge der Pandemie-Einschränkungen war der Service aber vorübergehend ausgesetzt worden.
Zity ist ein von Renault und Ferrovial gegründetes E-Carsharing, welches 2017 in Madrid eingeführt wurde. Der Launch an der Seine erfolgt jetzt mit 500 Renault Zoe, die Renault größtenteils aus der bisherigen Moov’in-Flotte abzieht. Zity werde unter strikten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen starten, betonen die Franzosen. Das Geschäftsgebiet umfasst 105 Quadratkilometer und deckt sowohl Paris als auch die nördliche Nachbarkommune Clichy ab.
Wir erinnern uns: Renault hatte erst Mitte 2018 ein Elektro-Carsharing namens Moov’in mit ADA, einer Tochter der Rousselet-Gruppe mit mehr als 100 Mietwagen-Agenturen, in der französischen Hauptstadt aufgezogen. Der Autokonzern war damit der erste von mehreren Anbietern (u.a. Free2Move von PSA und ShareNow von Daimler und BMW), der in die durch das Aus des langjährigen, stationären Elektroauto-Carsharings Autolib entstandene Angebotslücke vorstieß. Offenbar hat die Zusammenarbeit zwischen Renault und ADA nicht harmoniert. Während Renault jetzt auf die seit gut zwei Jahren in Madrid erprobte Kooperation mit dem spanischen Bau- und Infrastrukturkonzern Ferrovial umschwenkt, führt ADA das Moov’in-Erbe ebenfalls mit einem Carsharing weiter, das aber augenscheinlich auf herkömmlich betriebenen Autos aufbaut. So zu sehen auf der ehemaligen Moov’in-Webseite. Das neue Angebot nennt sich jetzt ADA Paris.
So viel zur Vorrede. Zity bewerben die Franzosen nun als tariflich besonders flexibeles und rund um die Uhr zugängliches Angebot: Kunden können ohne Registrierungs- oder Abonnementgebühren zwischen einem Minutenmodell, einem fixen Mietzeitraum oder Zeitguthaben mit „Sparpaketen“ wählen. Außerdem soll ein „Stand-by“-Preis eingeführt werden, falls man sein Fahrzeug während der Nutzung eine Weile parken möchte (egal ob innerhalb oder außerhalb des Geschäftsgebiets). Endgültig abgestellt werden muss der Stromer dann wiederum in Paris oder Clichy – und zwar auf einem ebenerdigen öffentlichen Parkplatz (also keine Tiefgarage), was bei der Stellplatzknappheit in der französischen Hauptstadt die größte Herausforderung für Kunden sein dürfte.
Preise sind jetzt auch publik: Zur Einführung gibt es laut Renault einen „attraktiven Einführungspreis“ von 0,29 Euro pro Minute beziehungsweise 0,13 Euro pro Minute im Stand-By-Modus. Die Tarife für die erweiterte Nutzung liegen bei 35 Euro für 24 Stunden, 55 Euro für 48 Stunden und 65 Euro für 72 Stunden Mietdauer.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesundheitskrise und den großen ökologischen Herausforderungen sind wir umso mehr davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, den Pariserinnen und Parisern eine ergänzende Mobilitätslösung unter strengen gesundheitlichen Bedingungen anzubieten: elektrisch, einfach zugänglich und nachhaltig“, sagt Gilles Normand, Senior Vice President Elektrofahrzeuge & Mobilitätsdienste der Renault Gruppe.
renault-presse.de
0 Kommentare