E-Mobilität bei der Polizei schreitet voran
Die Polizei des Landes Niedersachsen beschafft acht neue Elektro-Motorräder, die im Zentralen Verkehrsdienst der Polizeidirektion Hannover eingesetzt werden. Auch in Hessen werden bald elektrifizierte Streifenwagen eingesetzt – allerdings mit Plug-in-Hybrid-Antrieb.
Zunächst aber nach Niedersachsen: Bei den E-Motorrädern handelt es sich um die DS ZF 14.4 von Zero Motorcycles. Inklusive weiterer Auslieferungen von Elektro-Fahrzeugen in diesem Jahr sollen dann etwa fünf Prozent des Fuhrparks der Polizei Niedersachsen rein elektrisch sein. Derzeit listet das Innenministerium in der Mitteilung 144 E-Fahrzeuge in der Flotte auf.
Der Einsatz von E-Motorrädern in der niedersächsischen Polizeiflotte ist nicht neu: Bereits 2018 wurde die erste Zero in der Polizeidirektion Osnabrück eingesetzt, Ende 2018 kamen zwei weitere E-Krads dazu. Für die acht Motorräder aus der aktuellen Beschaffung hat das Land nach eigenen Angaben ungefähr 267.000 Euro ausgegeben. Die Polizei-Umbauten an den Motorrädern wurde von der Firma Alwin Otten in Osnabrück durchgeführt.
„Mit diesen hochmodernen Motorrädern setzen wir den Weg der Modernisierung konsequent fort. Diese acht Elektro-Motorräder sind weitere umweltfreundliche und moderne Bausteine unserer stetig anwachsenden Flotte an E-Polizeifahrzeugen“, sagt Landesinnenminister Boris Pistorius. „Es ist wichtig, Neuanschaffungen immer auch unter einem ökologischen Gesichtspunkt zu tätigen und uns dabei bewusst zu sein, dass wir mit unserer Fahrzeugflotte auch eine Vorbildfunktion haben.“
Im Gegensatz zu den bisher in Osnabrück stationierten Zeros kommen die acht neuen E-Motorräder im Zentralen Verkehrsdienst der Polizeidirektion Hannover zum Einsatz. Geschont werden sie dabei nicht. Mehr als 115.000 Kilometer legt jedes unserer Motorräder pro Jahr im Schnitt zurück“, sagt Volker Kluwe, Präsident der Polizeidirektion Hannover. „Die neuen Maschinen sind leise, wendiger und besser im Handling – ein großer Vorteil, besonders für die Einsatzfahrten in der Stadt.“
Uwe Lange, Polizeivizepräsident der Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), ergänzt: „Als wichtiger Dienstleister für die Polizei Niedersachsen verfügen wir inzwischen über wertvolle Erfahrungen im Betrieb von elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen. Dort wo es sinnvoll und möglich ist, werden wir im Zuge der Flottenmodernisierung noch intensiver auf emissionsfreie Antriebe setzen.“ Aktuell wird in Osnabrück auch ein Hyundai Nexo als Brennstoffzellenfahrzeug im Streifenwagen-Dienst getestet. Zudem sind einige Opel Ampera-e im Einsatz.
Hessen will 2021 über E-Streifenwagen entscheiden
Auch die Polizei in Hessen arbeitet an der Elektrifizierung der Flotte, wenn auch zunächst noch PHEV. 15 Streifenwagen mit Plug-in-Antrieb sollen ab Juni an die Dienststellen ausgeliefert werden, so ein Sprecher des hessischen Innenministeriums. Hessens Polizei verfügt bereits über 15 elektrifizierte Streifenwagen (sieben BEV und acht PHEV) sowie über 21 BEV und acht PHEV, die ohne polizeispezifische Ausstattung zivil unterwegs sind.
Zu dem Testbetrieb der E-Streifenwagen bei den Polizeirevieren soll im ersten Quartal 2021 ein Abschlussbericht vorgelegt werden. Dann will das Land entscheiden, ob es weitere E-Autos für den Polizeidienst anschafft. Bei den zivilen Fahrzeugen, die etwa für Kurierfahrten eingesetzt werden, solle die Elektrifizierung der Flotte fortgesetzt werden, so das Ministerium. Zudem soll die Ladeinfrastruktur bei den Polizeirevieren und -stationen ausgebaut werden.
metropolregion.de, niedersachsen.de (beide Niedersachsen), n-tv.de (Hessen)
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