Bayern will 100 Wasserstoff-Tankstellen errichten
Bayern hat eine neue Wasserstoffstrategie vorgestellt, mit der sich der Freistaat zu einem „weltweiten H2-Technologieführer“ entwickeln will. Angestrebt wird unter anderem, Wasserstoff-Anwendungen im Verkehr zu forcieren und den Ausbau der H2-Infrastruktur voranzutreiben.
Als Basis der Pläne sollen in den nächsten Jahren bayernweit 100 H2-Tankstellen errichtet werden. Dafür legt das Landeswirtschaftsministerium ein Förderprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro auf. Unterstützt wird sowohl die Errichtung öffentlicher als auch betrieblicher H2-Tankstellen für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge, allen voran BZ-Busse und -Lkw.
Zur Marktaktivierung will die Staatsregierung zudem Elektrolyseanlagen und Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge selbst fördern. Damit beabsichtigt der Freistaat vor allem, neue Wertschöpfungsmöglichkeiten für Tankstellen-Standorte in der breiten Fläche zu schaffen: etwa „an kommunalen Betriebshöfen, bei Stadtwerken oder für Fuhrpark- und Omnibusunternehmen“, heißt es aus München. Wert legt der Freistaat dabei auf „grünen Wasserstoff“ – sprich durch erneuerbar Energien generierten Wasserstoff.
Im vergangenen Jahr hat Bayern bereits erste Weichen für die Entwicklung neuer H2-Technologien gestellt: Im September 2019 gründete die Staatsregierung das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) in Nürnberg und rief das Bayerische Wasserstoffbündnis mit mittlerweile über 30 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden ins Leben. Das H2.B wird auf Basis der nun publik gemachten Strategie jetzt auch eine „Wasserstoff Roadmap Bayern“ für die Zeit bis 2025 erarbeiten. Ein weiterer Bestandteil von Bayerns neuer Wasserstoff-Offensive ist die Förderung der Mobilitätsforschung. Die Technische Universität München (TUM) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben sich vor diesem Hintergrund zusammengeschlossen, um Wasserstoff-Technologien für die Mobilität gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft weiter zu erforschen und anschließend in die Anwendung zu bringen.
automobilwoche.de, heise.de, br.de, stmwi.bayern.de, tum.de
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