Peugeot 3008: Nächste Generation auch als BEV?
Der PSA-Konzern hat kürzlich festgelegt, dass die nächste Generation des Peugeot 3008 ab 2022 am Standort Sochaux produziert wird. Französische Medien berichten derweil, dass der neue 3008er neben einer Plug-in-Hybrid-Version auch einen rein elektrischen Ableger erhalten wird.
Die Basis bildet einem Bericht von „L’Argus“ zufolge die neue Plattform EMP2 V4, eine Weiterentwicklung der Plattform EMP2. In den Pkw-Modellen, die auf der EMP2 aufbauen, sind bisher nur Plug-in-Hybride erhältlich. Bei den Nutzfahrzeugen bringt PSA allerdings ab Ende des Jahres auch Batterie-elektrische Modelle auf den Markt, die ebenfalls die Technik der EMP2 nutzen.
Die EMP2 V4 soll demnach als Multi-Energy-Plattform ausgebaut werden. Geändert worden sind laut „L’Argus“ unter anderem die elektrische und elektronische Architektur, „um elektrische, Mildhhybrid- und wiederaufladbare Hybridsysteme zu erhalten“. Konkret sollen in dem e-3008 Elektromotoren aus dem Joint Venture zwischen PSA und Nidec zum Einsatz kommen, zudem sollen die Batteriezellen von der Automotive Cell Company stammen – also jenem Unternehmen, das aus dem deutsch-französischen Konsortium um den Batteriehersteller Saft und den PSA-Konzern hervorgegangen ist.
Bei den Hybridversionen sollen die Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen aus dem Joint Venture mit Punch Powertrain verwendet werden – die 48-Volt-Version für die Mildhybride, die Hochspannungsversion für die PHEV. Das e-DCT genannte Getriebe soll die aktuelle Achtgang-Automatik E-EAT8 ersetzen, die aus Japan zugekauft werden. Aber auch beim Verbrenner-Teil der Hybridantriebe soll es eine Änderung geben: Laut „L’Argus“ soll der 1,6 Liter große Benziner in einigen Jahren durch eine optimierte Version des 1.2-PureTech-Motors ersetzt werden.
Eine Elektro-Version des Kompaktmodells 308, dessen Produktion von Sochaux nach Mulhouse verlegt wird, sei noch nicht beschlossen. In Sochaux sollen künftig nur noch SUV im C-Segment gefertigt werden. Neben dem Peugeot 3008 wird dort derzeit schon das Schwestermodell Opel Grandland X gebaut. Laut der französischen Gewerkschaft FO soll mit der Entscheidung, den neuen 3008 in Sochaux zu bauen, die Fertigung am Standort bis 2030 gesichert sein.
Vor einigen Tagen wurde zudem bekannt, dass ab 2021 auch ein Modell der Marke DS bei Opel in Rüsselsheim gebaut werden soll – allerdings noch auf Basis der aktuellen EMP2-Version. Nun gibt es Berichte, wonach bereits das DS-Modell feststeht: Laut französischen Medien soll es sich dabei um den neuen DS 4 handeln, der als DS 4 E-Tense auch rein elektrisch vorfahren soll.
Offen ist noch, welchen Antrieb die E-Tense-Version erhalten wird. Französische Medien spekulieren über eine Antriebsleistung von 100 kW und einen 50 kWh großen Akku – also genau jene Daten, auf die auch die E-Kleinwagen des PSA-Konzerns kommen. Bei einem kolportierten Grundpreis von mindestens 45.000 Euro dürften die Kunden bei einem „High-End-Kompaktwagen“ allerdings wohl etwas mehr erwarten. Gewissheit könnte es Ende 2020 geben: Dann wird PSA laut den Berichten den DS 4 offiziell vorstellen.
largus.fr, francetvinfo.fr, auto-moto.com (alle e-3008), automobile-propre.com, estrepublicain.fr (beide DS 4)
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