VW kündigt ID.3-Auslieferung für Anfang September an
Der Bestellstart am 17. Juni war bereits bekannt, zum Auslieferungsbeginn des ID.3 gab es bisher keine genaue Angabe – nicht nur wegen der Software-Probleme. Doch jetzt steht laut Volkswagen endlich der finale Zeitplan fest.
Relativ genau ein Jahr nach seiner Premiere auf der IAA 2019 sollen die ersten Exemplare des ID.3 an die Vorbesteller ausgeliefert werden. Zunächst handelt es sich nur um Fahrzeuge der 1st Edition. Bei der Vorbestellung hatten diese Kunden bereits 1.000 Euro Reservierungsgebühr angezahlt und sofern sie ab dem 17. Juni bestellen, wird dieser Betrag verrechnet oder bei Stornierung erstattet.
Die „generellen Bestellsysteme für ID.3 Modelle“ sollen vier Wochen später – also wohl Mitte Juli – geöffnet werden. Die genauen Preise hierfür nennt VW noch nicht. In der Mitteilung wiederholen die Wolfsburger nur frühere Angaben für das limitierte Sondermodell, wonach der ID.3 1st weniger als 40.000 Euro kosten soll. In der Variante ID.3 1st Plus sollen es weniger als 46.000 Euro sein, der ID.3 1st Max kostet weniger als 50.000 Euro.
Neben der Ausstattungsvariante müssen die Kunden noch die Variante der Auslieferung wählen – und auch den Funktionsumfang ihres Autos. Die Frühbucher, die ihren ID.3 bereits Anfang September übernehmen wollen, sollen zudem Mitglied im „exklusiven ID.3 1st Mover Club“ werden. Dieser Club beinhaltet „verschiedene Kundenvorteile“, so VW in der Mitteilung. Der Verdacht liegt aber nahe, dass es sich um ein reines Marketing-Konstrukt handelt: Denn als einer der Kundenvorteile wird in der Mitteilung „ein Softwareupdate für zwei ausstehende Digitalfunktionen zu Beginn des nächsten Jahres“ genannt. Der Knackpunkt: Verzichtet der Vorbesteller auf die Auslieferung Anfang September, erhält er seinen ID.3 im vierten Quartal 2020. Mit sämtlichen Funktionen wohlgemerkt. Die beiden Features, die im September noch fehlen werden, sind die Smartphone-Anbindung „App Connect“ und der Fernbereich des Head-up-Displays, welches ohnehin nur im ID.3 1st Max enthalten ist.
Immerhin: „Als Dankeschön fahren alle 1st Mover im Leasing die ersten drei Monate lang ratenfrei“, so Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke. Der Club solle zudem eine Community zum Erfahrungsaustausch bilden. VW will so direkt auf Kundenanfragen eingehen können, aber auch deren Hinweise für die Weiterentwicklung nutzen.
Dennoch freut sich der neue Marken-CEO Ralf Brandstätter, dass die „großangelegte Elektro-Offensive“ nun auf der Straße sichtbar werde. „Das Auto unterstreicht unseren Anspruch, alltagstaugliche und bezahlbare lokale, emissionsfreie Mobilität für alle anzubieten“, sagt Brandstätter.
Obwohl die Fertigung des ID.3 seit November läuft, sind bei Weitem nicht alle vorbestellten Fahrzeuge produziert. 30.000 Exemplare der 1st Edition hat VW vorgesehen, von denen laut eMobility-Vorstand Thomas Ulbrich bereits rund 10.000 Exemplare produziert sind. Wegen der Corona-Pandemie stand die Fertigung in Zwickau zwischenzeitlich still, inzwischen läuft sie unter verschärften Maßnahmen. „Die vergangenen Monate unter erschwerten Pandemie-Bedingungen waren für die gesamte ID.3-Mannschaft eine große Herausforderung“, so Ulbrich.
volkswagen-newsroom.com, welt.de (Ulbrich-Aussage zu Stückzahlen)
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