Leipziger Klimaschutzpaket sieht 500 neue Ladesäulen vor
Die Stadt Leipzig will im Zuge eines Sofortmaßnahmenprogramms für den Klimaschutz bis 2025 bis zu 500 Ladesäulen installieren, davon 71 Stück noch in diesem Jahr. Hintergrund ist, dass die Ratsversammlung Ende Oktober 2019 den Klimanotstand für Leipzig ausgerufen hatte.
Die Stadtverwaltung hat daher im Auftrag der Ratsversammlung ein Paket mit 24 Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern geschnürt. Ob der darin vorgesehene Ausbau der Ladeinfrastruktur im oben beschriebenen Umfang erfolgt, hängt nun davon ab, ob das Sofortmaßnahmenprogramm am 9. Juli in der Ratsversammlung verabschiedet wird. Die Investitionen wären beträchtlich: Bis 2022 müsste die Messestadt rund 20 Millionen Euro in die Klimaschutzmaßnahmen investieren. Die gleiche Summe kommt noch einmal für die Installation von Photovoltaikanlagen und Ladesäulen bis 2025 hinzu.
Oberbürgermeister Burkhard Jung erhofft sich Hilfe bei der Finanzierung: „Die Kommunen dürfen mit der Umsetzung nicht alleine gelassen werden, keine Gemeinde kann Klimaschutz allein aus ihrem Budget finanzieren. Wir brauchen Unterstützung von Bund und Land – und wir brauchen auch bundes- und landesweit eine abgestimmte Strategie.“
Ziel der Stadt Leipzig ist es, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dazu stellen die Verwaltung und die Verkehrsbetriebe seit geraumer Zeit erste Weichen. So haben die Verkehrsbetriebe im Mai die ersten Elektrobusse für den Einsatz im Liniendienst bestellt. Den Zuschlag erhielt der niederländische Hersteller VDL Bus & Coach, der bis zum Ende dieses Jahres 21 E-Busse liefern soll. Parallel will die Stadt mit kürzlich bewilligten Fördermitteln des Bundes in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro unter anderem 46 Elektroautos anschaffen.
mdr.de, leipzig.de, static.leipzig.de (PDF)
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