Oberhausen: Neuer Fahrdienst „Revierflitzer“ mit E-Taxis von LEVC
Die Stadtwerke Oberhausen (STOAG) starten am 14. Juni ein elektrifiziertes On-Demand-Mobilitätsangebot. Als sogenannte „Revierflitzer“ gehen fünf Exemplare des elektrischen Taxis von LEVC mit Range Extender in den Betrieb.
Das Quintett ist als Ergänzung des bestehenden Bus- und Straßenbahnnetzes in den Abend- und Nachtstunden gedacht, in denen die Taktung des ÖPNV geringer ist. Die Revierflitzer arbeiten nach dem Ridepooling-Prinzip und können per Smartphone-App gebucht werden. Konkret wählen Fahrgäste einen Start- und Zielort innerhalb des Geschäftsgebiets aus. Per Algorithmus bündelt dann die dem Fahrdienst zugundeliegende Software jene Buchungen von Gästen, die in die gleiche Richtung fahren möchten. Bei der Entwicklung der App haben die Stadtwerke Oberhausen mit ViaVan, dem Joint Venture von Via und Mercedes-Benz Vans, zusammengearbeitet. ViaVan hat unter anderem den Fahrdienst BerlKönig in Berlin mit auf die Beine gestellt.
Zunächst werden die fünf LEVC-Fahrzeuge im Oberhausener Norden unterwegs sein, sprich nördlich der A42 einschließlich des Bereichs Neue Mitte und Lipperfeld. Dort ist das Quintett täglich ab 21 bis 2 Uhr im Einsatz, am Wochenende wird das Angebot ausgedehnt: Samstagmorgens verkehren die E-Fahrzeuge bis 6 Uhr, am Sonntagmorgen bis 9 Uhr.
Um die zum Betriebsstart geltenden Maßnahmen zur Abstandshaltung zu wahren, sind nach Angaben der Initiatoren zunächst nur drei von sechs Sitzen buchbar und eine Scheibe trennt den Fahrerbereich vom Fahrgastraum. Was die Wahl der Fahrzeugmodelle angeht, äußert sich Denis Osmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der STOAG, folgendermaßen: „Die London Taxis sind legendär, das Fahrerlebnis ist etwas Besonderes. Deshalb glaube ich, dass die Oberhausener neugierig sind und den neuen Service gerne nutzen werden.“
Der LEVC TX eCity kommt auf eine E-Reichweite von 130 Kilometern. Mit einem Range Extender (ein Verbrenner von Volvo) soll die Gesamtreichweite auf rund 600 Kilometer steigen. LEVC gehört wie Volvo zum chinesischen Geely-Konzern. Nach eigenen Angaben erwartet LEVC, dass bis 2022 rund 60 Prozent der im britischen Coventry gebauten Fahrzeuge in den Export gehen, 40 Prozent sollen in Großbritannien verbleiben.
In Deutschland sind noch nicht allzu viele Exemplare des Hybrid-Taxis unterwegs. Unter anderem setzt die Bahn-Tochter Ioki in Hamburg in einem On-Demand-Service 20 TX5 ein. Auch für den gemeinsam mit den Stadtwerken Krefeld aufgesetzten Dienst „mein SWCAR“ will Ioki LEVC-Fahrzeuge einsetzen. Modifizierte Versionen des TX sollen zudem für Pilotprojekte zum induktiven Laden von E-Taxis in Köln und Mülheim verwendet werden.
stoag.de, ridewithvia.com
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