Lucid Air soll am 9. September vorgestellt werden
Das Elektroauto-Startup Lucid Motors will die Serienversion seiner E-Limousine Air am 9. September 2020 im Rahmen einer Online-Präsentation vorstellen. Dabei wird nicht nur das finale Innen- und Außendesign des Fahrzeugs präsentiert, sondern es werden auch Details zu den Spezifikationen, Preisen und verfügbaren Konfigurationen veröffentlicht.
Die Präsentation des Lucid Air sollte ursprünglich bereits im April auf der Automesse in New York stattfinden, die aber der Pandemie zum Opfer fiel. US-Medien spekulieren, dass die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens in den USA auch die Arbeiten bei Lucid Motors beeinflusst habe. Als Indiz wird der späte Termin der Online-Vorstellung genannt – wäre das Auto bereits zum geplanten Termin im April fertig gewesen, hätte die Online-Premiere auch früher und nicht erst fünf Monate später stattfinden können, mutmaßt etwa „InsideEVs“.
„Obwohl wir eine beispiellose Zeit in unserer Geschichte erleben, brennt die Entschlossenheit der Mitarbeiter dieses Unternehmens bei der Entwicklung eines bahnbrechenden Elektrofahrzeugs immer stärker“, sagt Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid Motors. „Unsere Mission ist es, nachhaltigen Luxus mit erstklassiger Reichweite in Form der Lucid Air zu bieten, und wir sind näher als je zuvor daran, diesen Traum in die Realität umzusetzen.“
Die erste Bauphase der Produktionsstätte in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona will Lucid noch in diesem Jahr abschließen, so dass die ersten Fahrzeuge wohl ab Anfang 2021 ausgeliefert werden. Es ist übrigens das erste Werk, das in den USA speziell für Elektroautos gebaut wird – sowohl die Tesla-Fabrik in Fremont als auch das Werk von Rivian in Normal wurde von anderen Herstellern für die Produktion von Verbrennern gebaut und erst später von den E-Herstellern übernommen. Lucid Motors hat nach eigenen Angaben allein in den letzten 90 Tagen 160 neue Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende dieses Jahres seien über 700 Neueinstellungen geplant.
Lucid hat aber nicht spezifiziert, was die erste Bauphase genau umfasst. Auf einer nun veröffentlichten Aufnahme der Baustelle sind bereits zwei von außen fertige Hallen zu sehen. Berichten zufolge testet Lucid im Inneren der Gebäude bereits die erste Produktionsanlagen, wohl vor allem die Lackierstraße. In der Mitteilung bestätigt Peter Hochholdinger, Vice President of Manufacturing, das nicht direkt, weißt aber auf den Aufwand hin, den Lucid betreibt. „Wir bauen eine brandneue Fabrik, um das weltweit erste echte Luxus-Elektrofahrzeug zu produzieren“, sagt der frühere Tesla-Produktionschef. „Das erfordert einen unglaublichen Aufwand und Planung, unser ‚Just-in-Time‘-Modell leistet uns auf der kritischen Zielgerade weiter gute Dienste.“
Der Lucid Air soll in der Top-Version eine Reichweite von mehr als 400 Meilen (644 Kilometer) bieten, was inzwischen auch das Tesla Model S Long Range Plus schafft – auf dieses Marketing wird Lucid also nicht setzen können. Im Februar gab Rawlinson an, dass der Air über ein 900-Volt-System verfügen wird und dank einiger Effizienzsteigerungen am Antriebsstrang die 400 Meilen mit einem kleineren Akku als die zunächst genannten 130 kWh schaffen soll. Eine neue Kapazität wurde nicht genannt. Diese wird es wohl erst am 9. September geben.
Quelle: Info per E-Mail, insideevs.com, techcrunch.com
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