Sechster Förderaufruf: Bund unterstützt Aufbau neuer Ladesäulen
Das Bundesverkehrsministerium startet seinen sechsten Aufruf zur Förderrichtlinie „Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“, in dessen Rahmen die Errichtung von bis zu 3.000 Normal- und 1.500 Schnellladepunkten gefördert wird.
Anträge können zwischen dem 22. Juni und 22. Juli von privaten Investoren, Städten und Gemeinden gestellt werden. In dieser Förderrunde werden auch und insbesondere Ladepunkte auf Parkplätzen von Kitas, Krankenhäusern und Sportplätzen sowie innerhalb von Stadtzentren gefördert. Daher sieht dieser Aufruf ebenso wie der vorangegangene vor, dass eine Förderung auch bei nicht ununterbrochener öffentlicher Zugänglichkeit möglich ist – sicherzustellen sind aber mindestens zwölf Stunden an Werktagen.
Anträge können ab Montag bis einschließlich 22. Juli 2020 über das easy-Online Portal gestellt werden. Förderfähig sind wie gehabt Investitionen rund um die Hardware sowie die Netzanschlusskosten für Normal- und Schnellladepunkte. Konkret übernimmt der Bund bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Voraussetzung ist neben der öffentlichen Zugänglichkeit, dass die Ladesäulen mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Auch in diesem Förderaufruf kommt das webbasierte Standorttool zum Einsatz, das Versorgungslücken im bundesweiten Ladenetz identifiziert. Mithilfe dieses Instruments will das BMVI gezielt die vorhandenen „weißen Flecken“ im Ladeinfrastrukturnetz beseitigen, indem in Gebieten mit besonders hohem Bedarf die jeweils maximalen Förderquoten gelten.
Ziel des Bundesprogramms ist der Aufbau von bis zu 15.000 Ladesäulen mit je einem oder zwei Ladepunkten. Dafür stellt das BMVI bis Ende 2020 insgesamt 300 Millionen Euro bereit. In einer Anfang des Jahres publik gemachten Zwischenbilanz teilte die Bundesregierung mit, dass im Schnitt nur knapp 60 Prozent der Anträge bewilligt werden – vor allem wegen der hohen Nachfrage. Insgesamt seien bis Dezember 2019 rund 7.400 Ladepunkte errichtet worden, die Fördermittel aus dem „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ erhalten haben. Weitere 12.600 Ladepunkte sind zwar bewilligt, aber noch nicht aufgebaut.
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