Wuppertal will Paketzustellung mit E-Antrieben fördern

Die Stadt Wuppertal will den Einsatz von elektrisch angetriebenen Lieferwagen und Lastenrädern fördern. Ein entsprechendes Elektromobilitätskonzept wurde nun vom Verkehrsausschuss beschlossen – dabei geht es um eine nicht-monetäre Förderung.

Im Rahmen eines auf zwei Jahre angesetzten Pilotversuchs sollen elektrisch angetriebene Fahrzeuge länger in der Innenstadt unterwegs sein dürfen. Bisher ist das nur bis 11 Uhr am Vormittag erlaubt. E-Lieferwagen sollen künftig bis 12 Uhr unterwegs sein dürfen, Lastenräder bis 14 Uhr. Zudem soll eine ausgewählte Liefer- und Ladezone „an attraktiver Stelle der Innenstadt“ eingerichtet werden, die nur Elektrofahrzeuge nutzen dürfen.

Mit diesen Privilegien will der Verkehrsausschuss die Lieferdienste dazu motivieren, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen und somit die Auswirkungen des wachsenden Paketlieferverkehrs zu minimieren. Zunächst sollen Mikro-Depots in der Innenstadt errichtet werden (etwa in leerstehenden Geschäften), von denen aus die Pakete auf der letzten Meile emissionsfrei zugestellt werden.

Die Stadt hatte das Konzept über zwei Jahre von einem Fraunhofer Institut und fünf in Wuppertal vertretenen Paketdiensten erarbeitet. Dafür hatte die Stadt Fördermittel in Höhe von 71.000 Euro eingesetzt. Im Verkehrsausschuss kam dieses Konzept gut an und wurde für den Pilotversuch einstimmig beschlossen – um später eventuell Anpassungen vornehmen zu können. Wie die „Westdeutsche Zeitung“ schreibt, waren die Bezirksvertreter aber weniger angetan und lehnen das Konzept mehrheitlich ab – sie sehen mit den leisen Elektrofahrzeugen und den ausgeweiteten Lieferzeiten vor allem die Fußgänger gefährdet. Dennoch wird das Konzept umgesetzt: „Da aber die Bezirksvertretungen bei diesem Thema nur eine Empfehlung aussprechen konnten, ist der Beschluss des Verkehrsausschusses entscheidend“, so die WZ.
wz.de

0 Kommentare

zu „Wuppertal will Paketzustellung mit E-Antrieben fördern“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch