Wuppertal nimmt zehn Brennstoffzellen-Busse in Flotte auf
In Wuppertal sind am Samstag zehn Brennstoffzellen-Busse in Betrieb gegangen. Weitere zehn Wasserstoff-Busse sollen im kommenden Jahr nach Wuppertal geliefert werden.
Bei den Fahrzeugen handelt es sich um A330 FC von Van Hool aus einer Bestellung, die 2018 aufgegeben wurde. Die 12 Meter langen Fahrzeuge arbeiten mit Brennstoffzell-Modulen von Ballard Power Systems und einem 210-kW-Elektromotor von Siemens. Ihre Reichweite wird mit 350 km angegeben. Die Tanks der Busse können 38,2 kg Wasserstoff aufnehmen.
Die Wasserstoffbusflotte der WSW Wuppertaler Stadtwerke ist ein Projekt, bei dem auf die Sektorenkopplung geachtet wurde. Der Wasserstoff für den Antrieb der Van-Hool-Busse wird mit Strom aus der Müllverbrennung erzeugt, konkret im Müllheizkraftwerk auf Korzert. „In einer Kooperation zwischen Abfallwirtschaft, ÖPNV und Energieversorgung wird die Sektorenkopplung damit auf eine neue Ebene gehoben“, schreiben die Stadtwerke in einer Mitteilung. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst bezeichnete das Projekt als Innovation, „die Kreislaufwirtschaft neu und weiterdenkt“.
Der Strom für den Elektrolyseur kommt aber nicht nur aus dem Müllheizkraftwerk der Abfallwirtschaftsgesellschaft AWG. Die WSW plant als „energiewirtschaftliche Optimierung“ den Wasserstoff vor allem dann zu produzieren, wenn viel Wind- und Sonnenstrom im Netz vorhanden sind.
Für die Beschaffung der Busse haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) wie berichtet eine Einkaufsgemeinschaft mit dem Regionalverkehr Köln (RVK) gebildet. 2018 haben die beiden Betreiber insgesamt 40 Wasserstoff-Busse bei Van Hool bestellt. Der Ausbau der Wuppertaler Flotte ist bereits beschlossen: Im März 2020 hat die Einkaufsgemeinschaft nochmals Brennstoffzellen-Busse bestellt, dieses Mal bei Solaris. Für Wuppertal sind zehn Fahrzeuge vorgesehen, womit sich die Flotte bis spätestens Anfang 2022 verdoppeln wird.
heise.de, rp-online.de, ksta.de, presseportal.de
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