Volvo Cars setzt auf Plugsurfing als Ladepartner
Volvo Cars kooperiert mit Plugsurfing, um seinen Kunden Zugang zu den über 200.000 Ladepunkten des Plugsurfing-Netzes zu bieten. Vor kurzem hatte sich bereits Volvos Elektroauto-Marke Polestar dem Plugsurfing-Netz angeschlossen.
Die Fahrer von Volvos Elektroautos können die Plugsurfing-App nutzen, um nach Ladepunkten in ihrer Nähe oder auf Reisen durch ganz Europa zu suchen, Zugang zu ihnen zu erhalten und Ladevorgänge flexibel zu bezahlen. Wie Volvo in der Mitteilung schreibt, sei bei „jedem vollelektrischen Volvo Recharge Modell in Europa künftig automatisch auch ein Plugsurfing-Konto inkludiert“. Gegen Ende des Jahres soll mit dem XC40 Recharge P8 AWD das erste BEV der aktuellen Generation der Volvo-Modelle auf den Markt kommen.
Wie Volvo Car Germany auf Nachfrage von electrive.net bestätigt, konzentriert sich die aktuelle Aktion auf vollelektrische Modelle. Man prüfe noch, ob es ein ähnliches Angebot auch für die Plug-in-Hybride geben werde, so eine Sprecherin. Für die PHEV verweist Volvo auf das Leasing-Angebot, bei dem entsprechende Fahrzeuge samt Wallbox von NewMotion geleast werden können. Zudem zahlt Volvo für alle bis zum 30. September 2020 bei einem der deutschen Markenhändler bestellten PHEV-Modelle ein Jahr lang den Fahrstom – jedoch unter einigen Voraussetzungen.
Mit dem Plugsurfing-Angebot sollen zusätzliche Verträge mit Ladepunktbetreibern (Charge Point Operators, kurz CPO) entfallen, da das Berliner Unternehmen als Ladenetz-Provider viele Ladestationen unterschiedlicher Anbieter auf einer Plattform zusammenfasst. So war bei der Ankündigung des Polestar-Deals Anfang Juni noch von 195.000 Ladepunkten die Rede, wenige Wochen später sind es bereits „über 200.000 Ladepunkte“. „Wöchentlich expandiert das Netzwerk durch neu hinzukommende CPOs, wodurch die Auswahl an verfügbaren Ladepunkten für Fahrer stetig wächst“, schreibt Plugsurfing in der Mitteilung. Derzeit seien es über 630 CPO.
Allerdings gibt es bei Plugsurfing keinen einheitlichen Preis – der Kunde muss sich also vor dem Laden in der App informieren, zu welchen Konditionen er an dieser Säule laden kann. Diese können je nach CPO stark variieren. In der App werden die Ladevorgänge registriert und monatlich abgerechnet. Zudem bietet die App eine Echtzeit-Verfügbarkeit und die Ladeleistung der Stationen. Da Volvo beim XC40 Recharge (wie auch beim Polestar 2) auf ein Android-basiertes Infotainmentsystem setzt, sollen diese Angaben auch direkt im Fahrzeug abgerufen werden können.
„Der Plugsurfing-Service deckt alle Lade- und Fahrbedürfnisse ab: das tägliche Pendeln, das Laden vor Ort und sogar Fernreisen“, sagt Björn Annwall, Head of EMEA bei Volvo Cars. „Diese Freiheit macht das Fahren eines vollelektrischen Volvo Modells noch angenehmer und müheloser.“ Anne Jalkala, CEO von Plugsurfing, ergänzt: „Zusammen mit Volvo Cars wollen wir die Elektrifizierung vorantreiben und zu einer emissionsfreien Mobilität beitragen.“
In der Mitteilung deutet Volvo an, dass über das Plugsurfing-Konto auch „weitere ladebezogene Dienste“ zu einem späteren Zeitpunkt hinzugebucht werden können. Darunter dürfte etwa das Angebot „Plugsurfing Plus“ fallen. Gegen ein monatliches Abo bietet Plugsurfing dann fixe Tarife pro kWh anstelle der CPO-basierten Preise. Laut der Plugsurfing-Website kostet der Dienst in Deutschland 19,99 Euro pro Monat und dann 0,34 Euro pro Kilowattstunde, auch an Ionity-Säulen.
plugsurfing.com, dmm.travel
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