Tesla will für „Roadrunner“-Projekt Gebäude aufstocken
Teslas Projekt „Roadrunner“ zur Produktion von eigenen Batteriezellen wird durch ein nun von der Stadt Fremont veröffentlichtes Dokument etwas konkreter. Tesla hat bei der Stadt die Genehmigung für den Bau eines zweiten Stockwerks in seiner Batterieproduktionsanlage „Tera“ beantragt.
Einschließlich der Installation aller Fertigungsanlagen könnte der Ausbau gemäß dem Antrag von Tesla in etwa drei Monaten abgeschlossen sein. In dem Werk würden dann insgesamt 470 Beschäftigte angestellt sein. Von denen 400 Mitarbeiter „in Schichten arbeiten würden, so dass zu jeder Zeit, jeden Tag, 100 Mitarbeiter in Fertigungs- und Produktionsbetrieben arbeiten“.
„Um neue Geräte für die Batterieherstellung und Forschungs- und Entwicklungsflächen (bekannt als ROADRUNNER) aufzunehmen, schlägt das Projekt vor, im zweiten Stock eine zusätzliche Grundfläche von ungefähr 21.485 Quadratfuß zu errichten (die einen Teil des zentralen Raums abdeckt, der zum Dach des zweiten Stocks hin offen ist – siehe Abbildung 4) und um einen zusätzlichen, kleineren, etwa 8,260 Quadratfuß großen dritten Stock darüber hinzuzufügen (siehe Abbildung 5)“, heißt es in dem Antrag. „Diese Verbesserungen erhöhen die Gesamtfläche des bestehenden Kato-Gebäudes um ungefähr 29.745 Quadratfuß (auf insgesamt 156.057 Quadratfuß), ändern jedoch nicht die Grundfläche des Gebäudes oder seiner Außenfassaden (siehe Abbildung 6).“
Anfang der Woche hatte Elon Musk per Twitter den 15. September als Termin für den mehrfach verschobenen „Battery Day“ und das Investorentreffen in Fremont genannt. Dabei gab Musk an, dass es in diesem Rahmen auch einen Rundgang durch die Batteriezellenproduktion geben werde.
Tesla betreibt in dem Gebäude bereits eine kleine Produktionsanlage für Batteriezellen, eine Art Pilotfertigung, um Produktionsanlagen zu testen und einzustellen. Offen ist, welche und wie viele Zellen Tesla in Fremont fertigen könnte. „Electrek“ spekuliert über einen fünf- bis sechsstelligen kWh-Bereich. Einen Hinweis gibt nur der voraussichtliche Stromverbrauch, den Tesla angibt. Dieser werde mit dem Ausbau um ca. 72.800 MWh/Jahr auf fast 92.800 MWh/Jahr steigen – also um den Faktor 4,6 von den bisher 20.000 MWh/Jahr. „Der erhöhte Stromverbrauch ist auf den elektrischen Energiebedarf der Batterieherstellungsanlagen der neuen Technologie (Roadrunner) zurückzuführen“, so Tesla in dem Antrag. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Anlagen an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag laufen wird.
Nicht bekannt ist, wer als späterer Partner für die Massenproduktion in Frage kommt – falls Tesla überhaupt noch mit einem Partner zusammenarbeiten will. Derzeit kooperiert Tesla mit Panasonic – in der Gigafactory 1 in Nevada bauen die Japaner Rundzellen für das Model 3 und Model Y, während im Model S und Model X importierte Panasonic-Zellen zum Einsatz kommen. Für die Model 3 aus der Gigafactory 3 nahe Shanghai setzt Tesla auf Batteriezellen von LG Chem und CATL.
reuters.com, electrek.co, fremont.gov (Antrag als PDF)
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